Beschreibung
Zwölf Studien über Filme, die zwischen 1920 und 2003 entstanden und in denen ganz unterschiedlichste Beziehungen zwischen Film und Musik zu entdecken sind. Legendäre Stummfilme von Pionieren wie Dudley Murphy, Germaine Dulac und Abel Gance und ungewöhnliche Tonfilme, deutsche "Bergfilme" von Arnold Fanck, frühe "Musikclips" (Cinéphonies) oder ein ungewöhnlicher "Mozart-Film" des Amerikaners Mark Rappaport. Musik von kaum bekannten Komponisten wie Maurice Yvain und Louis Saguer, aber auch von so vertrauten wie Claude Debussy, Paul Hindemith, Arthur Honegger und Darius Milhaud, die man kaum als Filmkomponisten kennt. Schließlich Hans Werner Henzes Musik zu zwei kühnen Arbeiten von jenem Alain Resnais, der auch eine Operette - über Küsse auf den Mund - verfilmte. Der Musik und Filmhistoriker Jürg Stenzl ist überzeugt, dass bedeutende Filme nicht nur anzusehen, sondern auch, mit gespitzten Ohren, anzuhören sind. Dann erfahren lauschende Zuschauer, dass junge Komponisten alte Stummfilme neu vertonen und auf diese Weise deren anhaltende Aktualität ins Licht rücken und wie Musik Tonfilmen neue Perspektiven eröffnen konnte.
Autorenportrait
Jürg Stenzl, geb. 1942 in Basel, studierte in Bern und Paris, lehrte 1969-1991 als Musikhistoriker an der Universität Freiburg (Schweiz), von 1992 an in Wien und Graz und hatte 1996-2010 den Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Salzburg inne. Zahlreiche Gastprofessuren, zuletzt 2003 an der Harvard University. Publizierte Bücher und über 150 Aufsätze zur europäischen Musikgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart sowie zu Musik und Film.
Leseprobe
Leseprobe