Beschreibung
Gewalt als Konfliktlösungsmöglichkeit gewinnt zunehmend wieder an Bedeutung, sei es innergesellschaftlich oder in internationalen Konflikten. Der dritte Weltkrieg, so Papst Franziskus, hat längst begonnen. So will dieses Buch mitten im Krieg anstiften zu Gewaltfreiheit und Frieden und den Mythos erlösender Gewalt delegitimieren: Die Logiken militärisch organisierter staatlicher Gewalt haben ebenso ausgedient wie die terroristischer Gewalt. In diesem Rahmen erinnert das Buch an Väter und eine Mutter gewaltfreier Bewegungen, die mit Ausnahme von Gandhi reformatorischen Kirchen angehören: Mohanda Karamchand Gandhi, Albert Schweitzer, Dietrich Bonhoeffer, Martin Luther King und Dorothee Sölle, zwischen denen sich überraschende gemeinsame Perspektiven ergeben. Das Buch vereinigt biographische Porträts der Genannten und dokumentiert wesentliche ihrer Texte. So ist ein Lese- und Arbeitsbuch entstanden, das den Themenschwerpunkt des Ökumenischen Rates der Kirchen für das Jahr 2017 im Rahmen des "Pilgerweges der Gerechtigkeit und des Friedens" unterstützen möchte, der überschrieben ist mit "Friedensarbeit im Kontext von Religion und Gewalt". Vor allem aber will es beitragen zu gewaltfreier Praxis!
Autorenportrait
Gottfried Orth, Dr. phil. habil. theol., nach Gemeindepfarramt und Tätigkeit in der Evangelischen Erwachsenenbildung seit 1991 an der Universität, zunächst an der RWTH Aachen und seit dem WS 1998/99 Prof. für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der TU Braunschweig. Geprägt durch unterschiedliche Engagements in der Solidaritäts-, Friedens- und Umweltbewegung sowie im Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.