Beschreibung
Diese Studie untersucht die Wirksamkeit von Kunsttherapie bei Störungen des Sozialverhaltens und ADHS. Kinder, die von einer Störung des Sozialverhaltens und ADHS im Kindes- und Jugendalter betroffen sind, zeigen Einschränkungen von kognitiven, emotionalen, motivationalen, psychomotorischen und perzeptiven Funktionen, überwiegend auch ein unzureichendes Problemlösungsverhalten und das Fehlen von Selbstkontrolle und Selbstregulation. Die Defizite treten als Aufmerksamkeitsdefizit, als Impulsivität mit und ohne Hyperaktivität in Erscheinung. Auf der Grundlage eines Forschungssettings, das die bildnerisch ästhetischen Prozesse und das Verhalten von 11 Probanden während einer Kurzzeittherapie untersucht, konnten Erkenntnisse über die Verbesserung von Funktionen wie z. B. der Steigerung des Aufmerksamkeitsverhaltens, der emotionalen Beteiligung, oder der Abnahme von motorischer Unruhe gewonnen werden. Neben der empirischen Untersuchung werden wissenschaftliche, medizinische und psychotherapeutische Theorien und Ansätze dargestellt.
Autorenportrait
Dagmar Wohler ist hauptberuflich als Dozentin im Masterstudiengang Kunsttherapie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft sowie als Referentin an verschiedenen Hochschulen tätig. Seit 2010 lehrt sie als Gastprofessorin am Instituto Superior de Arte (ISA), Havanna (Kuba). Ihr Interesse gilt dem ästhetischen Prozess, der den Menschen in seiner Ganzheit anspricht, und über die Sensibilisierung der Wahrnehmung neue Wege zu einer individuellen Lebensgestaltung und Lebensbewältigung anstößt.