Beschreibung
Obwohl es Zeiten gibt, in denen uns Gewalt allgegenwärtig erscheint, hält Randall Collins den tatsächlichen Ausbruch von gewalttätigen Handlungen für eine Ausnahme. In seiner Analyse der Dynamik der Gewalt legt der renommierte amerikanische Soziologe den Fokus auf die situative Interaktion zwischen den Kontrahenten. Ob eine spannungsgeladene Situation zu gewalttätigen Handlungen führt, hängt seiner Untersuchung zufolge nicht in erster Linie von der sozialen Herkunft, der Ethnie oder dem kulturellen Hintergrund der Beteiligten ab, sondern häufig von der Situation, in der sie stattfindet.
Autorenportrait
Randall Collins ist Inhaber des Dorothy-Swaine-Thomas-Lehrstuhls für Soziologie an der University of Pennsylvania und lehrt außerdem Soziologie im Fachbereich Kriminologie. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, war als Gastprofessor an unterschiedlichen Universitäten tätig und ist Präsident der American Sociological Association. Seine große Bandbreite von Forschungsarbeiten zu Konfliktforschung, Bildung und Familie, Max Weber oder zur theoretischen Soziologie spiegelt sich in zahlreichen Buchpublikationen, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden und von denen einige als Standardwerke gelten. Das vorliegende Buch erschien 2008 bei Princeton University Press unter dem Titel "Violence. A Micro-sociological Theory".
Inhalt
InhaltKapitel 1 Die Mikrosoziologie gewaltsamer Konfrontationen Teil I Gewalt und ihre schmutzigen Geheimnisse Kapitel 2 Konfrontationsanspannung und fehlende Gewaltkompetenz Kapitel 3 Vorwärtspanik Kapitel 4 Angriff auf den Schwachen I: Häusliche Gewalt Kapitel 5 Angriff auf den Schwachen II: Drangsalieren, Straßenraub und bewaffnete Überfälle Teil II Gesäuberte und inszenierte Gewalt Kapitel 6 Inszenierung fairer Kämpfe Kapitel 7 Gewalt als Vergnügen und Zeitvertreib Kapitel 8 Gewalt im Sport Teil III Zur Dynamik und Struktur von Gewaltsituationen Kapitel 9 Wann Gewalt ausbricht und wann nicht Kapitel 10 Die Minderheit der Gewalttätigen Kapitel 11 Gewalt als Dominanz der emotionalen Aufmerksamkeit Kapitel 12 Epilog: Schlussfolgerungen für die Praxis Bibliographie Register
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