Beschreibung
Es seien Dokumente seines Denkens, schreibt Otfried Schütz in seinem einleitenden Essay über die Werke von Eckhart Dietz. Dann muss der 1933 geborene Künstler wohl ein Dialektiker sein. Denn wer aus derart schweren Materialien wie Aluminium, Eisen und Stahl solch leichtfüßige tänzerische Skulpturen schaffen kann, muss in der Lage sein, in Gegensätzen zu denken. Dietz studierte in Stuttgart Kunst, seit 1962 arbeitet er als freischaffender Bildhauer. Obgleich er seine Werke im Metallguss erstellt, sind es Unikate. Dieser Band stellt Dietz Bewegungsstudien und Figurengruppen fast ausschließlich aus dem Jahr 2009 vor. Seine abstrakt-figürlichen Kompositionen sind immer durch ein Aufbegehren gegen die Schwerkraft bestimmt. Die Geste, mit der dies ge-schieht, ist raumgreifend und ausdrucksstark. Dabei verfolgt Dietz eine Strategie des Weglassens, die jedes Werk befragt, wie viel, wie wenig nötig ist, um die gewünschte Aussage zu erreichen. Das Gestische seines künstlerischen Ansatzes findet sich auch in seinen Zeichnungen wieder. Er schafft sie beidhändig als wollte er Formen aus dem Papier modellieren, als könnte man mit den Händen denken.