Beschreibung
Heute habe ich mir überlegt wer meine Eltern sind und ich habe mir vorgestellt dass der Winter mein Vater sei nein der Herbst wäre besser mit seiner Melancholie und der Sommer die Mutter Wer aber sind mein Bruder und ich Weder Herbst noch Winter weder Frühjahr noch Sommer sind einfach zwei Kinder aus verschiedener Zeit Irmgard Lauff Vater hat mir Fragen hinterlassen, die Fragen, wie der Mensch in der Angst zum gefügigen Untertan und Teufel werden kann. Wie er sich in die Ketten der Räder einspannen lässt, um Armut und Schande zu entkommen. Nur dem eigenen Profit nachrennend, seine Menschlichkeit und Urteilskraft verlierend, überlebt er als Krüppel, auf seinen Stock gestützt, den schweren Leib über die Erde stoßend und mit aller Kraft gegen das Erkennen des Bösen kämpfend, an dem er - wie doch fast alle -, was es nicht besser macht, beteiligt war. Mit der Flucht vor seinem Kind, hat er mich in die Geschichte geschickt zu den geschundenen, gedemütigten Toten und Überlebenden, vor denen er in Wirklichkeit davon rennen wollte, aber seine Beine und sein schwerer Körper streikten, sein krankes Herz ließen ihn zum Gefangenen seiner Schmerzen werden für den Rest seiner Zeit. Er ging weg. Das war sein Weg. Und ein paar Mal haben sich unsere Wege gekreuzt.