Beschreibung
Des Friedens willen entfernt der krumme Hund den frechen Ast. Die Einfriedung ist die Grenze des Friedens. Kann Frieden Grenzen haben? Kann eine Grenze Frieden machen? Sollte Frieden, den, den wir uns alle wünschen und ersehnen, nicht grenzenlos sein? Macht ein Zaun auf beiden Seiten Frieden? Oder Krieg und Frieden? Macht Besitz kriegerisch?
Vielleicht, nehmen wir es einfach mal so an, begann alles Leben auf der Welt mit einem natürlichen Weltfrieden, der keinen Namen hatte, weil er keinen Namen brauchte. Es war ein Zustand der Selbstverständlichkeit. Wann war er gegangen? War er vertrieben worden? Von streitenden Neandertalern? Stritten Neandertaler überhaupt?
Gäben wir der Erde alle Besitztümer zurück, auch wenn wir sie schon ramponiert haben, vernichteten wir sämtliche von Menschenhand geschaffenen Friedensgegner, sprich jeglichen Schrott, den keiner wirklich braucht, lebten wir mit der Natur statt gegen sie, bräche schlagartig Frieden aus?
Wird Frieden sein, wenn wir der Natur eines Tages Tribut zollen müssen? Wird sie uns vernichten oder wird sie verzeihen und uns eine zweite Chance geben? Ist die Natur ein friedliebender Typ? Weiß jemand Genaueres?
aus: Claudia Mimlich, Ladendorf (A) Friedensfragen
"FriedenLieben" -
Die Anthologie der 6. Berner Bücherwochen.
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