Die Gezeiten des Lebens, der Vor- und Rückwärtslauf, die Bausteine der Zugehörigkeit. Drei Schicksale zusammengefügt zu einem Strauß, jedes einzelne versprüht seinen Duft, beschreibt seinen eigenen Bogen. Einen Regenbogen? Einen Fragebogen? Das Leben wird umgeschrieben, es wird passend gemacht. Das Leben – was ist das? Vielleicht die Gewissheit, die wir am leichtesten verlieren können.

Nicoleta Craita Ten’o wurde 1983 in Galati, Rumänien, geboren. Sie ist eine deutsch-rumänische und stumme Schriftstellerin. Im Alter von 13 Jahren zog sich aus dem Leben zurück, Schizophrenie und Autismus wurden diagnostiziert. Gleichwohl beherrscht sie sechs Sprachen, hat eine Vielzahl von Büchern in deutscher und rumänischer Sprache herausgegeben und zahlreiche Preise gewonnen. So gewann sie 2013 das Bremer Autorenstipendium. Seit ihrem ersten Roman im Geest-Verlag ‚Man bezahlte den Kuckuckseiern den Rückflug‘ geht sie zusammen mit Verlagsleiter Alfred Büngen, der ihren Worten Stimme verleiht, auf Lesetournee und erzielt bei Lesungen mit Jugendlichen und Erwachsenen beeindruckende Erfolge. „Ich hatte nicht mit einer so emotional nachhaltigen Wirkung gerechnet. Die Schüler haben Nicoleta zum Abschied gedrückt. So was habe ich noch nicht erlebt“, urteilt eine Lehrerin in der Thorgauer Zeitung.