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Vergiss nicht

Notizen aus dem rumänisch-deutschen Vernichtungslager Dschurin

Wiehn, Erhard Roy / Bercovici-Korber, Mirjam
Erschienen am 30.09.2020, Auflage: 2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783866286764
Sprache: Deutsch
Umfang: 136
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Aus dem Nachwort der Zeitzeugin Frau Dr. Mirjam Bercovici-Korber: Dass es wirklich wahr ist Nachwort zu Wolf Rosenstocks Notizen aus Dschurin Ich, Mirjam Korber (Bercovici), bin eine der noch sehr wenigen Überlebenden des Ghettos von Dschurin und habe mein Tagebuch vor vielen Jahren im Hartung- Gorre Verlag (Konstanz) veröffentlicht, herausgegeben von Professor Erhard Roy Wiehn: Deportiert – Jüdische Überlebensschicksale in Rumänien 1941-1943. Aus dem Rumänischen von Andrei Hoi?ie (1993). Zunächst dachte ich, dass ich Wolf Rosenstock kannte. Doch bin ich nicht sicher, weil ich mich nicht mehr an Einzelheiten erinnere. Aber es kommt mir vor, dass die beiden Tagebücher, seines in Deutsch und meines in Rumänisch, sehr ähnlich sind. Natürlich ist die Chronik Das vergiss nicht von einem sehr gebildeten und erwachsenen Menschen geschrieben. Ich aber war damals 18 Jahre alt, hatte die Schule ein Jahr zuvor verlassen müssen. Die Geschehnisse und auch viele Ausdrücke und Gedanken und sind dieselben. Wolf Rosenstocks Chronik von Dschurin ist vollständiger, weil sie auch Aufzeichnungen über die Atmosphäre vor der Deportation enthält, und sie ist genauer bezüglich der Situation der sozialen Schichten im Ghetto, bezüglich der Macht der rumänischen Gendarmen, der ukrainischen und jüdischen Miliz, der jüdischen Kultusgemeinde, usw. Beide Tagebücher sind mit Bleistift geschrieben und beide nur bis Oktober 1943, beide enden mit der gleichen Resignation: Es hat keinen Sinn zu schreiben – für wen und wozu? Seither sind so viele Jahre vergangen, und ich persönlich habe manchmal das Gefühl, dass nicht mir und nicht in meinem Leben die Deportation und die Qualen im Ghetto geschehen sind. Aber indem ich lese, was Wolf Rosenstock aufgeschrieben hat, sehe ich, dass es wirklich wahr ist, und dass es – Gott behüte – wieder geschehen kann. Bukarest, 3. August 2020

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