Beschreibung
Kann das gutgehen, wenn der umstrittenste Regisseur der Gegenwart eine Art Pornofilm ankündigt? Wie auch immer das Urteil im einzelnen ausfällt, unstrittig dürfte sein, dass Lars von Triers monumentaler Filmessay NYMPHOMANIAC in die Geschichte des erotischen Kinos eingehen wird, in seinem Rang nur vergleichbar mit DER LETZTE TANGO IN PARIS oder IM REICH DER SINNE. Lars von Triers Verhältnis mit der Pornografie hat eine längere Vorgeschichte: Als Produzent war er an den 'alternativen' Puzzy-Power-Pornos beteiligt, und als Regisseur hat er immer wieder explizite Sex-Szenen in seine Filme eingebaut, von IDIOTEN (1998) bis ANTICHRIST (2009). Der Autor erörtert Lars von Triers Porno-Exkursionen und die beiden Teile von NYMPHOMANIAC in all ihren Facetten. 'Jeder neue Lars-von-Trier-Film ist eine Einladung zu einem Wahrnehmungs- und Gedankentrip. Eine Provokation im besten Sinne, gerade, wenn man nicht genau weiß, ob man den Film bewundern oder ob man zornig werden soll.' (Georg Seeßlen)
Autorenportrait
Georg Seeßlen, geboren 1948, gehört zu den angesehensten (Film-)Publizisten. Texte über Film, Kultur und Politik für Die Zeit, Der Spiegel, taz, konkret, epd Film u.v.a. Zahlreiche Bücher zur populären Kultur.