Beschreibung
Niemand würde hinter der Fassade des zurückgezogenen „Büchersammlers Gottfried“ ein bewegtes und wechselhaftes Leben vermuten: Jugend und Seefahrt mit einigen Abenteuern, Landung und Leben auf einer südlichen Insel, Tod und Beerbung seiner Mutter, einer exilierten Künstlerin, Beziehung zu einer Exil-
kubanerin, Besuch auf Kuba und Rückkehr an den Nordseestrand seiner Jugend-
erlebnisse.
Ein Roman in der Tradition der E.T.A. Hoffmannschen Erzählungen, der sich nicht scheut, auf die Gegenwartsprobleme zwischen Kriegspolitik und Friedenshoffnun- gen einzugehen.
Cuba flor espumosa, efervescente / azucena escarlata, jazminero / cuesta encontrar entre la red florida / tu sombrío carbón martirizado.
La antigua arruga que dejó las muerte, la cicatriz cubierta por la espuma ...
Cuba, schäumende Blütenpracht, aufbrausendes Scharlachrot der Lilien, Blumenbeet aus Jasmin / Kaum und nur mühsam findet man unter dem Schleier der Blumen / die gemarterte, finster verkohlte Erde / die alte Narbe, die der Tod hinterließ / das Wundmal vom Blütenschaum überdeckt ...
(Pablo Neruda: Canto General. Editorial Planeta, Barcelona 2015, S. 133 ff. Erstausgabe Mexico 1950, Übersetzung T.A. Wilrode)
Inseln haben einen eigenen Zauber und regen die Phantasie an - so als ob die Zwänge der übrigen Welt dort keine Geltung hätten und Besonderes möglich würde.
Cuba zum Beispiel könnte ein Paradies sein oder Bali oder andere Inseln wie Island.
(Anonymus)
Bali war damals noch ein Paradies. Die Eingeborenen arbeiteten vier Monate lang in den Reisfeldern und widmeten sich die übrigen Monate ihrer Kunst und Kultur.
(Charles Chaplin: Die Geschich- te meines Lebens, Deutscher Bü- cherbund, Stuttgart/Hamburg
1954, S. 377)
Unser lebendiges Gefühl ist durch Profitgier, Macht- und Mo- nopolstreben abgestumpft wor- den. Wir haben es diesen Kräften erlaubt, uns zu beherrschen, und mißachten dabei völlig die verhängnisvollen Folgen.
Die Wissenschaft hat, ohne sich von vernünftigen Erwägungen leiten zu lassen und ohne das notwendige Verantwortungsbewuß- tsein zu zeigen, den Politikern und Militärs so furchtbare Zerstörungswaffen zur Verfügung gestellt, daß sie mit ihnen das Schicksal eines jeden lebenden Wesens auf der Erde in der Hand halten.
Diese Überfülle von Macht in den Händen von Männern, deren moralisches Verantwortungsbewußtsein und intellektuelle Fä- higkeit, um es vorsichtig auszudrücken, nicht unfehlbar, in man- chen Fällen sogar eher fraglich sind, könnte in einem Krieg en- den, der das Ende allen Lebens auf der Erde bedeuten würde. Und doch schreiten wir blind auf dem eingeschlagenen Wege wei- ter fort.
(Charles Chaplin, ebd., S. 478)