Beschreibung
Wie haben KZ-Häftlinge den Lageralltag, sich selbst und ihre Mithäftlinge, Erfahrungen von Zwangsarbeit, Gewalt, Tod auf Papier festgehalten? Die visuellen Selbstzeugnisse aus den Konzentrationslagern Ravensbrück und Neuengamme sind bisher noch wenig erforscht. Im Mittelpunkt der Monografie stehen mikrohistorische Analysen ausgewählter Zeichnungen. Mit Blick auf die Dimension des Sozialen werden in drei Kapiteln zentrale Fragen nach Bedingungen der Bildproduktion, nach Handlungsmöglichkeiten der Zeichner:innen sowie der Zirkulation der Bilder nach 1945 diskutiert. Mit einem kulturgeschichtlichen und bildwissenschaftlichen Zugriff erweitert diese Studie so die Konzentrationslagerforschung hinsichtlich der Analyse des visuellen Archivs der Lager.