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Schriften zu Planwirtschaft und Krise - Cover

Schriften zu Planwirtschaft und Krise

Friedrich Pollock. Gesammelte Schriften 2

Lenhard, Philipp /
Erschienen am 01.02.2021
CHF 47,30
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862591336
Sprache: Deutsch
Umfang: 640
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Im zweiten Band der Gesammelten Schriften Friedrich Pollocks steht seine Habilitationsschrift über die sowjetische Planwirtschaft im Zentrum. Angeregt durch eine mehrwöchige Forschungsreise nach Moskau anlässlich der Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag der Oktoberrevolution, legte Pollock mit seiner Arbeit die erste umfassende deutschsprachige Studie des frühen sowjetischen Wirtschaftssystems vor. Ihn beschäftigte vor allem die Frage, ob eine sozialistische Planwirtschaft praktisch umsetzbar ist - ein Thema, das ihn bis in die letzten Jahre seines Lebens begleiten sollte. Die Frage der Planwirtschaft hängt eng mit Pollocks krisentheoretischen Überlegungen zusammen, die ihn - im Anschluss an seine früheren Arbeiten zur Kritik der politischen Ökonomie (siehe Band I) - im Zuge der Weltwirtschaftskrise beschäftigten. Pollock prognostizierte bereits früh, dass es nicht zu einem Zusammenbruch, sondern zu einer langfristigen Konsolidierung des Kapitalismus kommen werde, die mit der Einführung planwirtschaftlicher Elemente und einer deutlichen Stärkung des Staates als ökonomischem Akteur verbunden sein würde. Mit den hier abgedruckten frühen Aufsätzen aus der Zeitschrift für Sozialforschung legte Pollock die Grundlage für die spätere, Anfang der 1940er Jahre, formulierte Staatskapitalismusthese (Band III). Neben der umfangreichen Schrift über die planwirtschaftlichen Versuche in der Sowjetunion und den frühen Aufsätzen aus der Institutszeitschrift enthält der zweite Band der Gesammelten Schriften auch Rezensionen aus verschiedenen Zeitschriften sowie bislang unveröffentlichte krisentheoretische Aufzeichnungen aus dem Nachlass.

Autorenportrait

Friedrich Pollock (1894-1970) steht als bedeutendster Ökonom des Instituts für Sozialforschung zu Unrecht im Schatten der großen Denker der "Kritischen Theorie". Nach dem Studium der Nationalökonomie und der Staatswissenschaften in München, Freiburg und Frankfurt wurde er 1923 mit einer Arbeit zum Marxschen Geldbegriff promoviert. Im selben Jahr gründete er das Institut für Sozialforschung mit, das er mehrere Jahrzehnte gemeinsam mit seinem Freund Max Horkheimer leitete. 1928 habilitierte er sich mit einer Studie zur sowjetischen Planwirtschaft. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst in die Schweiz, dann in die USA, wo er Anfang der vierziger Jahre wichtige Aufsätze zur Analyse des Nationalsozialismus veröffentlichte. 1950 kehrte er nach Frankfurt zurück, wo er als Professor für Volkswirtschaftslehre tätig war. Seine Studie Automation untersuchte 1956 erstmals systematisch die sozialen Folgen der Einführung des Computers in die Industrieproduktion.

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