Beschreibung
Was hat ein Fast-Viertausender auf der Kantonsgrenze zwischen Bern und Wallis mit der Sklaverei zu tun? Was das stattliche Haus am berühmten Dorfplatz im appenzellischen Trogen? Oder die Avenue Auguste Forel im waadtländischen Morges? Schweizer Spuren in Sachen Sklaverei führten den St. Galler Kabarettisten und Historiker Hans Fässler bis auf die Insel Gorée, den großen Umschlagplatz für Sklavinnen und Sklaven in Westafrika, und nach Port-au-Prince (Haiti), einen der Orte, an denen die 'Ware' Mensch verbraucht worden war. Mit erschütternden Einsichten kehrte er in die Schweiz zurück. Jetzt nimmt Hans Fässler Leserinnen und Leser mit auf eine neuerliche Reise, deren Stationen eine Adresse und eine Postleitzahl haben: Zwanzig Ortstermine zwischen Boden- und Genfersee kreisen die Beziehungen von Schweizer Kaufleuten, Offizieren, Auswanderern, Bankiers, Familienunternehmen, Reisenden und Philosophen zu jener Institution ein, die 2001 - endlich - zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit erklärt wurde. Reise in Schwarz-Weiß beleuchtet einen Aspekt der Schweizer Geschichte, der auch kritischeren Zeitgenossen weitgehend unbekannt ist. Das Buch bietet eine lebendige Mischung von Porträts der Protagonisten und gut lesbaren Geschichten - und ist auf dem neusten Stand der Forschung.
Autorenportrait
Hans Fässler, geb. 1954 in St. Gallen, ist Kabarettist und Mittelschullehrer. Seit 1980 verschiedene Ein-Mann-Kabarettprogramme, darunter 2003 *Louverture stirbt 1803*. Verschiedene politische Aktivitäten: in der SP St. Gallen, in der Anti-Apartheid-Bewegung, in der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee und im Verein Gerechtigkeit für Paul Grüninger, den er mitbegründete. Lebt in St. Gallen.