Beschreibung
Antonia lebt unglücklich verheiratet in Palermo, ihr kleiner Sohn, der einzige Hoffnungsschimmer, wird ihr entzogen. Als mit dem Tod der Nonna Familiendokumente in ihre Hände gelangen, verbringt sie ganze Tage und Nächte über alten Briefen, Zetteln und Fotos und die Erinnerung spricht: Da war auf der einen Seite der jüdische Großvater, Kunstsammler, der in den Dreißigerjahren aus Wien geflohen ist, auf der anderen eine englische Familiendynastie in Sizilien. Die schwierige Kindheit und Jugend, zwischen Nassau auf den Bahamas, Kitzbühel und London. Der frühe Tod des Vaters. Die Mutter, die sich neu verheiratet und Antonia in Internaten oder bei der Großmutter in Genf deponiert.In Antonias Tagebuch wechseln aufkommende Erinnerungen mit Einträgen über ihren sizilianischen Alltag ab, der immer bedrückender wird. Bis sie schließlich den Mut fasst zu einem ungeheuerlichen Schritt.Gabriella Zalapìs Roman in Tagebuchform verknüpft eine atemberaubende kosmopolitische Familiengeschichte mit der Selbstbehauptung einer jungen Frau. Einfühlsame, fein abgestimmte Einträge und eingestreute Fotos machen die Veränderung greifbar.
Autorenportrait
Gabriella Zalapì, geboren in Mailand, hat italienische, englische und Schweizer Wurzeln. Sie absolvierte die Haute école d'art et de design in Genf. Die bildende Künstlerin und Schriftstellerin lebt heute in Paris.In ihrem ersten Roman verwebt sie Dokumente ihrer Familie mit Fiktion. Das Spiel von Dichtung und Wahrheit hat ihr in Frankreich viel Lob der Kritik und Antonia den Literaturpreis 2019 von Madame Figaro beschert.
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