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Margherita Sarfatti: Ich habe mich geirrt, was solls

Biographie

Erschienen am 01.03.2008
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783855350421
Sprache: Deutsch
Umfang: 384
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

''Der Duce hat mir viel zu verdanken! Ich habe ihn zu dem gemacht, was er wurde.'' Das sagte Margherita Sarfatti, die 1880 geborene Tochter einer reichen und alt eingesessenen jüdischen Familie aus Venedig. Alma Mahler-Werfel bezeichnete sie als die ''ungekrönte Königin Italiens'', andere nannten sie voller (Ehr)Furcht ''Diktatorin der Kultur''. Eine schillernde, begabte, hoch gebildete Frau, die allen Konventionen und Fesseln zum Trotz zur ersten bedeutenden Kunstkritikerin Italiens avancierte. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und dem beginnenden Faschismus war sie der absolute Medienstar. In ihrem Salon in Mailand, später in Rom, versammelte sie alles, was in der Kultur und Politik Rang und Namen hatte. Ihr Ruf reichte weit über Italiens Grenzen hinaus. Einstein spielte für sie Geige, Roosevelt lud sie zum Dinner ins Weiße Haus. Sie war bekannt mit Josephine Baker, half, Sigmund Freud das Leben zu retten. Als Ratgeberin und Geliebte blieb sie für Mussolini lange unentbehrlich. Trotz allem musste sie 1938 über die Schweiz und Frankreich nach Uruguay und Argentinien flüchten. Neun Jahre später kehrte sie nach Italien zurück, verfemt und ausgestoßen lebte sie bis zu ihrem Tod zurückgezogen. Margherita Sarfatti war eine charismatische Frau der extremen Widersprüche, die sich niemals mit der kleinen Variante von Leben begnügte. Marianne Brentzel und Uta Ruscher haben ihre Lebensgeschichte auf fesselnde Weise nachgezeichnet und präsentieren einige noch nie zuvor veröffentlichte Dokumente.

Autorenportrait

Marianne Brentzel, 1943 in Erpen bei Dissen geboren, studierte Politische Wissenschaft und Pädagogik in Berlin, und nahm aktiv an der Studentenbewegung und der Politik einer maoistischen Partei teil. Seit 1973 lebt sie in Dortmund, moderiert den Dortmunder Bücherstreit und veröffentlicht Biografien eigenwilliger Frauen. Bekannt wurde sie insbesondere mit der Else-Ury-Biografie: Nesthäkchen kommt ins KZ. Uta Ruscher, 1966 in Ost-Berlin geboren, studierte Kristallographie, arbeitete als Musik-Editorin beim VEB Deutsche Schallplatte. 1987 flüchtete sie nach Westberlin, studierte Musik- und Kommunikationswissenschaft. Sie arbeitet als Autorin, Musikkritikerin und Aufnahmeleiterin. Sie lebt seit 1997 im Tessin, wo sie am Conservatorio della Svizzera Italiana tätig ist. Ihr erster Roman, Katzensommer, wurde im Herbst 2003 veröffentlicht.

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