Beschreibung
Widerstand und Freiheitskampf sind das zentrale Thema dieser Anthologie von Gedichten aus Österreich. Es sind literarische Beiträge zur politischen Aufklärung über den Faschismus. Daher beschränkt sich diese nicht auf Gedichte, die den Faschismus anprangern oder seine Schreckensherrschaft naturalistisch schildern. Die Auswahl beleuchtet vielmehr die gesellschaftlichen Ursachen des Faschismus, sein Wesen und seine Mechanismen und thematisiert Möglichkeiten, dem wieder aufkommenden Faschismus den Nährboden zu entziehen. Schilderungen des Leides als Anklage gegen Brutalität und Mord werden Gegenwehr und Zuversicht gegenüber gestellt. Sehnsuchts-volles Heimweh aus der Ferne des Exils wird mit Hoffnung aus den Kerkern und Lagern gepaart. Spott als Waffe, Gestalten des Opfers und des Widerstands, Mahnung und Aufruf, Zukunft als Widerstand sind weitere Themen dieser Zusammenstellung. Die Gedichte gegen den Faschismus von einst klingen in den Versen gegen den Faschismus von heute fort. Ein geschichtlich-essayistischer Abriss zu 'Faschismus als Brachialgewalt des Kapitals. Über Brutalität, Widerstand und Freiheitskampf in Neuzeit und Moderne' kontrastiert den Faschismus in Österreich mit einigen Beispielen in Afrika und Lateinamerika. Ein Essay über den Zusammenhang von Lyrik und Freiheitskampf rundet den Band ab. Die AutorInnen der Gedichte sind Opfer des Faschismus oder WiderstandskämpferInnen gegen ihn beziehungsweise seine ZeitzeugInnen sowie Nachgeborene.
Autorenportrait
Peter Ulrich Lehner, Jahrgang 1941, Mitgründer und geschäftsführender Redakteur der mitbestimmung. zeitschrift für demokratisierung der arbeitswelt, Mitstreiter der initiative für eine sozialistische politik der spö (isp), Vorstandsmitglied des Instituts für Wissenschaft und Kunst, Wien sowie Vorstandsmitglied des Bundes sozialistischer Freiheitskämpfer, Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschisten; mehrere Veröffentlichungen zu Theorie und Praxis der ArbeiterInnenbewegung.