Beschreibung
"Die grüne Seite" ist eine drei Generationen umspannenden Geschichte der Erziehung der Söhne durch die Väter, ein Entwicklungsroman, der die Sicherheiten und Eindeutigkeiten des Genres ad absurdum führt, ein Vaterroman, lange bevor die Abrechnung mit den Vätern in der Literatur Mode wurde, und eine Liebeserklärung an die südsteirische Landschaft.
Vor allem aber ist "Die grüne Seite" ein in der deutschsprachigen Literatur einzigartiger philosophischer Dialog-Roman, der in wunderbaren Details und Episoden die Verfestigung unserer Wahrnehmung und unseres Wissens zu Bildern und Ideologien beklagt.
Mit "Die grüne Seite" (1974 zum ersten Mal veröffentlicht) schrieb Kolleritsch eine gleichermaßen sinnlich-detailreiche wie abstrahierende Zusammenfassung österreichischen Provinzlebens im 20. Jahrhundert. Im Großvater, dem anarchischen Außenseiter des Dorfes, und in seinem Sohn Gottfried, der, um nicht wie sein Vater zu scheitern, ein Leben der erzwungenen Anpassung führt, schuf er eindrückliche Figuren im Kampf um 'die grüne Seite' des Lebens.