Beschreibung
Nach dem Gedichtband "Nichte", mit dem der junge Schweizer einiges Aufsehen erregte, verfolgt Christian Uetz sein Projekt nun in Prosa: In "Zoom Nicht" – ein programmatischer Titel, der im lateinisch-deutschen Wortspiel mit Philosophie und Populärkultur jongliert – geht er in unvergleichlicher Mischung aus tiefem Ernst, Spiel und Verwandlungslust der 'Entfaltung des Nichts als Grundwort, Bedingung und Substanz des geistigen und also sprachlichen Kosmos' nach.
Gerade das Wort, das ja der Ort des Bewusstseins ist, setzt sich dem Subjekt entgegen, und das meint nicht nur etwas Entsetzliches, weil dem Leben Entgegengesetztes, sondern auch ein Erstaunliches: weil nicht nur dem Leben ein Nichtleben eingeschrieben, sondern damit zugleich auch dem Realismus und der Realität eine traumhafte Gegennichtwelt entwächst. Und der Text vernimmt die Sprache als 'den festen Buchstaben' in der flüchtigen Traumhaftigkeit des Bewusstseins.