Beschreibung
Gemeinsames, längeres Lernen lässt sich nur verwirklichen, wenn die heterogenen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in einem individualisierten Unterricht Beachtung finden. Für die damit notwendig Differenzierung ist das eigenverantwortliche, selbstregulierte Lernen unverzichtbar. In vielen Schulen, die sich auf den Weg machen, gemeinsames Lernen zu ermöglichen, werden pädagogische Konzepte entwickelt, die reformpädagogisch inspirierte Modelle für eigenverantwortliches Lernen als zentrale Elemente enthalten. Die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung zum "Self-Regulated-Learning" (SRL) werden dabei kaum in die Überlegungen einbezogen, weil sie selten bekannt sind. Diese Ergebnisse werden meist nur in englischsprachigen Raum publiziert. SRL hängt eng zusammen mit der Lernmotivation, den auf das Lernen bezogenen Selbstkonzepten und bestimmten Zielorientierungen. Alle diese wichtigen Faktoren werden in diesem Buch, aufeinander bezogen, dargestellt. Es gilt auch der Heterogenität der Schülerinnen und Schülern, in ihren individuellen Voraussetzungen, für das "wie" ihres Lernens Wertschätzung und Beachtung entgegen zu bringen. Sie müssen bei dieser Frage und ebenso bei der Frage nach dem "was", nach der mit welcher Bearbeitungstiefe und dem "wann" ihres Lernens mitgenommen werden. Wenn Schule für die Informations- und Wissensgesellschaft zukunftsfähig gemacht werden soll, kann dies nicht unter Negierung wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgen.
Autorenportrait
Fast vierzig Jahre Tätigkeit als Realschullehrer, zunächst an einer Gesamtschule, dann in einem Bildungszentrum. Tätigkeit als Lehrbeauftragter in der Lehrerausbildung und in in der Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Magister in Erziehungswissenschaft und Sozialpsychologie
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