Beschreibung
Es gibt so viele Berichte, Analysen und Dokumentationen über Israel, den Holocaust und natürlich den aktuellen Nahostkonflikt, dass wir uns manchmal ratlos fragen, wo man anfangen oder fortfahren soll, sich zu informieren. Hinzu kommt, dass der ganze Wissenskomplex nicht einfach zu bewältigen ist und wir uns ihm entweder mit einer gewissen Scheu oder auch Müdigkeit nähern - schon wieder der Nahe Osten.Mich bewegen ähnliche, oft auch ambivalente Gefühle, und daher (oder dennoch!) hoffe ich, dass meine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke von Israel, diesem spannenden, schwierigen Land, mitteilenswert sind. Es ist mein Ziel, ein farbiges, wenn auch nicht immer harmonisches Bild von dem Heiligen Land und ihren Menschen zu skizzieren, Menschen, die sich durch eine beeindruckende Lebensfreude, Herzlichkeit und Humor auszeichnen. Die eingeflochtenen Reflexionen über aktuelle Politik, Geschichte und Religion vermitteln dem Leser vielleicht etwas von der "geistigen Akrobatik", die jedem in Israel lebenden Menschen täglich abverlangt wird, nicht so sehr, um physisch, sondern eher um seelisch heil zu überleben. Es versteht sich von selbst, dass meine Rolle als Deutsche dabei stets mitspielt. Zudem spiegeln die von mir eine Dekade später eingestreuten Kommentare innere und äußere Wandlungen wider - wie hat sich mein Blickwinkel, wie hat sich Israel verändert?Schließlich werden in einem Anhang Zeitdokumente und Artikel präsentiert, die einen objektiven Informationshintergrund bzw. ein divergierendes Meinungsspektrum zu meinen persönlichen Aufzeichnungen liefern.
Autorenportrait
Heidrun Weidemann wurde am 11. März 1963 in Hamburg geboren, als Tochter eines Ozeanografen und einer Historikerin. In diesem Spannungsfeld, zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, entwickelten sich früh vielfältige Interessen und Neigungen, eine "heimliche Liebe" war das Schreiben. Nach einigen Semestern Theologiestudium wechselte H.Weidemann zur Medizin, mit Schwerpunkt Onkologie. Als ihr ein Forschungsstipendium in Jerusalem angeboten wurde, nahm sie dieses auch als eine Chance an, das Leben und die Menschen in diesem faszinierenden Land, Israel, zu erforschen und zu dokumentieren. Es entstand ein Tagebuch mit eingestreuten Reflexionen über Politik, Geschichte und Religion, das bei bekannter Brisanz des Themas und der Region eher unterhaltenden, als urteilenden Charakter hat.