Beschreibung
Religion ist ein umkämpftes diskursives Feld unserer Gesellschaften, in dem Ressourcen, Zugehörigkeit bzw. Ausschluss und Vormachtstellung in Bezug auf Werte ausgehandelt werden. Mit Diversifizierungsprozessen und religiöser Pluralisierung in der angeblichen Wiederkehr der Religion haben Deutungs- und Zugangskämpfe nochmals an Fahrt aufgenommen. Als Beitrag zur Intersektionalitätsforschung analysiert die Publikation, wie und in welchem Interesse sich neue Schnittstellen zwischen Religion, Gender, Herkunft, Klasse und Nation bilden. Im Fokus sind dabei Bildungsprozesse als Sozialisation, Lernort und reflexive Veränderung von Religion. Das Buch möchte ein Forum der Analyse und Lösungsfindung für postsäkulare Gesellschaften Westeuropas bieten, die herausgefordert sind durch Diskussionen um Laizität, Integration, Umgang mit ihrer Geschichte und liberalen Rechtsstaat. Mit Beiträgen von Julika Bayer, Bettina Brandstetter, Lea Braun, Matteo Carmignola, Maria Fürstaller, Franz Gmainer-Pranzl, Magdalena Habringer, Assia M. Harawazinski, Evelyn Reuter, Sarah Jahn, Ramona Jelinek-Menke, Anne Koch, Thomas Krobath, Martin Jäggle, Karsten Lehmann, Doris Lindner, Torsten Mergen, Manfred Oberlechner, Karin Peter, Mizrap Polat, Martin Rötting, Sarah Tran-Huu.