Beschreibung
Die christliche Gotteslehre (Trinität) im Kontext von Philosophie und Religion.Die Gottesfrage berührt die Grundfragen des Menschen, wie etwa die Fragen nach tragfähiger Gotteserkenntnis sowie nach Ursprung, Ziel und Sinn des Lebens. Matthias Haudel erörtert den christlichen Gottesbegriff im Kontext von Religion, Philosophie und Naturwissenschaft.Dabei entfaltet er das Verständnis der Trinität in seiner Bedeutung für alle Bereiche der Theologie und führt gleichzeitig in die Grundlagen von Theologie und Dogmatik sowie in deren zentrale Gegenstände ein.Dies erfolgt in theologiegeschichtlicher und ökumenischer Weite, wobei auch aktuelle Konzeptionen der Gotteslehre berücksichtigt werden. Der Band befähigt zur angemessenen Vermittlung theologischer Grundlagen und erschließt die Bedeutung der Trinität für Theologie, Kirche und Welt.Matthias Haudel hat eine Gotteslehre für Studierende verfasst. Sie eignet sich für die Prüfungsvorbereitung ebenso wie für die Begleitlektüre in einem systematisch-theologischen Proseminar.
Autorenportrait
Dr. theol. Matthias Haudel lehrt als Professor für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster und hat einen Lehrauftrag für Systematische Theologie an der Universität Bielefeld. Für sein Werk "Die Selbsterschließung des dreieinigen Gottes" erhielt er als erster Theologe zum zweiten Mal den Theologie- und Ökumenepreis der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg. Der Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Ökumenischen Theologie wurde ihm 1993 bereits für seine Dissertation "Die Bibel und die Einheit der Kirchen" verliehen. In seiner alle Bereiche der Theologie umgreifenden "Gotteslehre" findet sich auch eine knappe Verhältnisbestimmung zu den Naturwissenschaften, die jetzt in aktueller und umfassender Form in seinem Buch "Theologie und Naturwissenschaft" entfaltet wird.
Inhalt
Vorwort9I. Einführung13II. Religionsgeschichtliche, philosophische und theologische Dimensionen der Gotteslehre24III. Die Grundlagen christlicher Gotteslehre in ihrem philosophischen und religiösen Kontext461. Das biblische Zeugnis von Vater, Sohn und Heiligem Geist461.1 Altes Testament461.2 Neues Testament512. Die Entfaltung der christlichen Gotteslehre im Kontext von Philosophie und Religion563. Das Bekenntnis zum dreieinigen Gott als Grundlage des christlichen Glaubens633.1 Die zur neunizänischen Theologie führenden ost- und westkirchlichen Entwicklungen633.2 Der Glaube an den dreieinigen Gott als philosophische und religiöse Revolution733.3 Das Ökumenische Bekenntnis von Nizäa-Konstantinopel (381) als Grundlage des christlichen Gottesbegriffs814. Jesus Christus: Wahrer Gott und wahrer Mensch (Chalcedon 451)85IV. Spätere trinitätstheologische Engführungen in West- und Ostkirche931. Westkirchliche Engführungen (Das Filioque-Problem) 942. Ostkirchliche Engführungen (Aspekte der Energienlehre) 973. Die Lösung des Filioque-Problems100V. Die Bedeutung der Trinitätslehre für die Reformation1051. Luthers Trinitätslehre und der reformatorische Durchbruch1052. Trinitätslehre bei Zwingli und Calvin113VI. Gotteslehre im Kontext der Aufklärung1201. Bedeutende Konzeptionen der Aufklärung (Descartes, Kant, Hegel)1202. Gotteslehre im Horizont der Religionskritik1263. Gottesbeweise131VII. Die Besinnung auf die altkirchliche Trinitätslehre im 19. und 20. Jahrhundert1401. Protestantische Konzeptionen1401.1 Entwicklungen im 19. Jahrhundert1411.2 Karl Barth1421.3 Eberhard Jüngel1451.4 Jürgen Moltmann1481.5 Weitere Entwürfe (W. Pannenberg u.a.)1522. Römisch-katholische Konzeptionen1562.1 Entwicklungen im 19. Jahrhundert1562.2 Zweites Vatikanisches Konzil1592.3 Karl Rahner1612.4 Weitere Entwürfe (H.U. von Balthasar u.a.)1643. Orthodoxe Konzeptionen1673.1 Entwicklungen im 19. Jahrhundert1673.2 Dumitru Staniloae u.a.169VIII. Der dreieinige Gott als die vollkommene Gemeinschaft der Liebe1741. Gottes dreieiniges Wesen und sein diesem Wesen entsprechendes Handeln 1742. Gottes Eigenschaften182IX. Der dreieinige Gott als Lebenshorizont1871. Gott als offenbares Geheimnis: seine verborgene und offenbare Anwesenheit1872. Der Mensch als Ebenbild Gottes und der Sinn des Lebens189X. Die drei Artikel des Glaubensbekenntnisses: Schöpfer, Erlöser, Vollender1961. Gott, der Schöpfer1961.1 Gottes Wirken: Schöpfung und Weltregierung1971.2 Theologie und Naturwissenschaft2012. Gott, der Erlöser2252.1 Wahre Gottes- und Menschenerkenntnis in Jesus Christus (Heil des Menschen)2262.2 Kreuzestheologie, Auferstehung und Theodizee-Frage: Allmacht und Leidensfähigkeit Gottes2302.3 Sünde und Freiheit, Rechtfertigung des Sünders, Glaube und Prädestination2412.4 Ethik und Weltverantwortung (Gesetz und Evangelium, trinitarischer Kontext)2463. Gott, der Vollender2533.1 Die Gemeinschaft der Glaubenden (Kirche) und ihre Maßstäbe2543.2 Mensch und Kosmos in eschatologischer Perspektive2593.3 Tod und ewiges Leben263XI. Die Bedeutung der Trinitätslehre für das Kirchenverständnis in ökumenischer Perspektive2731. Der wesensmäßige Zusammenhang von Trinitäts- und Kirchenverständnis2732. Der Zusammenhang von Einseitigkeiten im Trinitäts- und Kirchenverständnis2752.1 Römisch-katholisches Beispiel: Joseph Ratzinger2762.2 Protestantisches Beispiel: Miroslav Volf2782.3 Orthodoxes Beispiel: Ioannis D. Zizioulas2803. Zur Überwindung der jeweiligen Einseitigkeiten283XII. Die Trinitätslehre im Dialog mit anderen Religionen2861. Christlich-jüdischer Dialog2862. Interreligiöser Dialog mit weiteren Weltreligionen289
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