Beschreibung
»Der Sommer knallte. Alles knallte. Die Sonne, der Himmel, der Asphalt.« Ein kleiner ostdeutscher Ort an der Elbe: Die Luft flirrt, der Asphalt glüht, der Lehmboden auf den weiten Wiesen ist rissig. Annas Tage scheinen endlos. Vier Wochen Sommerferien liegen hinter Martin und ihr, vier Wochen noch vor ihnen, als ihre zeitlosen Kinderabenteuer plötzlich erste Einschnitte erleben. Denn mit elf Jahren beginnt man zu ahnen, was die Erwachsenen um einen herum längst wissen: wie man Kriege beginnt und verliert, wie man Mauern baut, Tiere einschläfert, Lügen für sich behält und wie man trotz Einschlägen im Leben oder mit ihnen weiterlebt. Bis die Freundschaft mit der siebzigjährigen Fanni Ereignisse in Gang setzt, die das Mädchen für lange Zeit prägen werden. Zehn Jahre danach hat Anna sich in der Anonymität der Großstadt ein eigenes Leben eingerichtet. Sie hält ihre winterkalte Welt leise und geordnet wie die Bücherstapel der Bibliothek, in der sie arbeitet, und wie die Gemüseschublade ihres Kühlschranks, in der die Schildkröte Greta überwintert. Doch als Jahre später das Haus, in dem Martin aufgewachsen ist, zum Verkauf steht, kehren beide zurück in den Kosmos ihrer Familie in dem kleinen, längst gewandelten Ort nahe der immer gleichen Elbe. Ein Roman über Freundschaft, Verlust und Heimat, der von Leerstellen und Rissen im Leben erzählt und davon, was aus ihnen entstehen kann.
Autorenportrait
Felicitas Geduhn wurde 1979 geboren. Dem Studium der Germanistik und Kulturwissenschaft in Bremen folgten einige berufliche Jahre in Berlin. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Metropolregion Hamburg.
Inhalt
ERSTER TEIL Sommer 1989
Vier Wochen noch
Drei Wochen noch
Zwei Wochen noch
Sieben Tage noch
Fünf Tage noch
Drei Tage noch
Zwei Tage noch
Nicht mal mehr ein Tag
ZWEITER TEIL Herbst 1999 bis Frühling 2000
Zurechtkommen
Winterquartiere
Universumsgedanken
Fehlstellen
Vier Buhnen
Anlauf
Dreihundertsiebenundachtzig Jahre
Zu zweit
Frost
Kein Meteorit
Aufwachen
DRITTER TEIL Sommer 2015
Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf
Sechs
Sieben
Acht
Neun
Zehn
ANHANG Fannis Briefe und Notizen
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