Beschreibung
Wir schreiben das Jahr 1932. In Berlin streben die National-sozialisten die Machtübernahme im Deutschen Reich an. In Chemnitz ersteigert der Privatier Ernst Bergmann drei Mietshäuser, Emilienstraße 17,19 und 21 mit ehemaligen Werkswohnungen der Pleite gegangenen Zimmermann Werke und zieht selbst mit Ehefrau und Pflegesohn Siegfried, seinem Großneffen, als Hauswirt in die >17Heil Hitlerkriegswichtigendie Heimat< nicht verschont. Abgesehen von materiellen Einschränkungen leiden die Familien immer mehr an schlimmen Nachrichten von ihren an der Front eingesetzten Angehörigen. Dies Schicksal trifft auch die Bewohner von Bergmanns Häusern. Nach Abschluss der Lehre wird Siegfried mit 17 Jahren einberufen, vorerst zum Arbeitsdienst.
Autorenportrait
Dr. Emil Siegfried Müller wurde 1927 in Chemnitz geboren. Schon mit 14 Jahren, nach Abschluss der Volksschule, bewarb er sich, aus früher Neigung zum geschriebenen Wort, bei der Chemnitzer "Allgemeinen Zeitung". Er wurde jedoch wegen eines fehlenden mittleren Schulabschlusses abgelehnt. Diesen holte er schliesslich neben einer Lehre als Elektro-Maschinenbauer in Abendkursen nach. Er nutzte dann, nach Kriegsdienst und Rückkehr aus der Gefangenschaft 1946 in die Sowjetische Besatzungszone, die Gelegenheit zur Erlangung der Hochschulreife und erwarb anschliessend in Dresden das Diplom als Elektroingenieur. Von 1952 bis 1990 war der Autor in der damaligen DDR, der Schweiz und der Bundesrepublik tätig und mit der Entwicklung und Projektierung von elektrischen Schienenfahrzeugen beschäf-tigt. In dieser Zeit promovierte er und wurde durch zahlreiche Veröffentlichungen aus seinem Fachgebiet bekannt. Seit 1965 lebt der Autor mit seiner Familie in Erlangen.