Beschreibung
Ob Auto, Sonnenbrille, Sportschuh oder MP3-Player wir erwerben Güter heute längst nicht mehr ihres Gebrauchswerts wegen, sondern weil sie einen Lifestyle verkörpern. Güter repräsentieren Identität. Und die Güter, die darin besonders gut sind, werden Kult. Das Spiel mit den Zeichen, früher allein in der Kunstwelt dominant, ist heute auch für die Wirtschaftswelt entscheidend. Robert Misik zeigt, dass die allseits beklagte Ökonomisierung der Kultur und die Totalkulturalisierung der Ökonomie zwei Seiten einer Medaille sind. Die Wirtschaft investiert immer mehr Gefühle und Affekte in die Produktion von Bedürfnissen und Waren. Virtuelle Welten (Second Life) werden zu Kommerzschlagern. Künstlertugenden ziehen ins Wirtschaftsleben ein (Sei kreativ!), die Wirtschaft wird kulturalisiert und moralisiert (Fair Trade). Last but not least ist auch der Kampf der Kulturen ohne den globalisierten westlichen Way of Life nicht zu verstehen. Robert Misik beschreibt, was es mit dem Kulturkapitalismus auf sich hat. Und was der mündige Konsument tun kann.
Autorenportrait
ROBERT MISIK, geboren 1966, ist ständiger Autor der tageszeitung (Berlin), von profil und Falter (Wien) und einer der streitbarsten linken Publizisten seiner Generation. Autor zahlloser Kritiken, Essays, Kommentare und Reportagen. Zuletzt erschien "Marx für Eilige" (AtV 2003). Weitere Bücher: Mythos Weltmarkt (AtV 1997), Die Suche nach dem Blair-Effekt (AtV 1998), Republik der Courage. Wider die Verhaiderung (AtV 2000, Hrsg. Gemeinsam mit Doron Rabinovici). 1999 und 2000 erhielt Robert Misik den "Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch".
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