Beschreibung
Die freudsche Lehre kann nicht über bloße historische Rekonstruktion für die Gegenwart verfügbar gemacht werden. Das liegt an dem, was die Psychoanalyse selbst in die Welt gebracht hat: Wenn jedes Denken von der Spaltung in bewusst und unbewusst bestimmt wird, muss man Foucaults Wort von Freud als einem »Diskursbegründer« ernst nehmen. Freuds Werk ist ein work in progress und kein geschlossenes System. Seine eigene Lektüremethode - den »Erzählungen« verstehend und analysierend zu begegnen - versteht Gerhard Zenaty als close reading und unterzieht Freud dieser Überzeugung folgend einer Relektüre.
Autorenportrait
Gerhard Zenaty (Dr. phil.) ist Psychoanalytiker und war von 1992 bis 2017 Professor für Geschichte, Politische Bildung und Ethik an der Pädagogischen Hochschule in Linz. Neben der Mitherausgeberschaft der Zeitschrift »texte. psychoanalyse, ästhetik, kulturkritik« publiziert er zur freudschen und lacanschen Psychoanalyse, zur Kulturtheorie und zur Philosophie.
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