Beschreibung
In Psychotherapien mit schwer gestörten Jugendlichen nimmt die therapiebegleitende Arbeit mit Eltern und Betreuungseinrichtungen eine zentrale Stellung ein. Gabriele Kehr und Werner Köpp wenden Kernbergs Prinzipien der Übertragungsfokussierten Psychotherapie auf die begleitende Eltern- und BetreuerInnenarbeit an und diskutieren erstmals systematisch die Einbeziehung von Hilfesystemen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der therapiebegleitenden Arbeit mit Eltern, die ein geringes elterliches Funktionsniveau aufweisen.Anhand ausführlicher Fallbeispiele unterschiedlicher Interventionstechniken veranschaulichen Kehr und Köpp Eltern- und BetreuerInnenarbeit während der Diagnostik und im Therapieverlauf. Die angebotenen Problemlösungen in der therapiebegleitenden Zusammenarbeit sind sowohl für ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen als auch für SozialpädagogInnen, ErzieherInnen und LehrerInnen wertvoll.Mit einem Beitrag von Irma Gleiss
Inhalt
1 Vorbemerkungen2 Kernbergs modifizierte analytische Behandlungsmethode bei schweren Störungen3 Warum Elternarbeit bzw. Arbeit mit Betreuerinnen bei der Behandlung schwer gestörter Jugendlicher notwendig ist4 Der Wissensstand zur begleitenden Arbeit mit Eltern auf niedrigem elterlichem Funktionsniveau5 Kriterien für die begleitende Arbeit mit Eltern auf niedrigem Funktionsniveau bei Behandlungen schwer gestörter Jugendlicher6 Zusammenarbeit mit sozialpädagogischen Einrichtungen und Betreuerinnen6.1 Unterschiedliche Arbeitsbedingungen für Therapeutin und Betreuerin6.2 Fremdunterbringung6.3 Therapie als Auflage6.4 Einzelgespräche mit Betreuerinnen oder aufsuchende Arbeit im Team6.5 Helferkonferenzen Pro und Contra6.6 Gesundheits- und sozialpolitische Notwendigkeiten7 Einschätzung des Funktionsniveaus der Eltern und der pädagogischen Kompetenz der Betreuerinnen7.1 Fragen zur Elternkompetenz7.2 Fragen zur Struktur und Dynamik der Familie7.3 Fragen zur Genese der Eltern7.4 Fragen zu bisherigen sozialpädagogischen und therapeutischen Maßnahmen7.5 Pädagogische Kompetenzen der Betreuerinnen8 Ziele der Arbeit mit Eltern und Betreuerinnen8.1 Ziele der Elternarbeit8.2 Ziele in der Arbeit mit Betreuerinnen9 Exkurs: TriangulierungIrma Gleiss9.1 Ödipuskomplex und Triangulierung9.2 Frühe Triangulierung9.3 Erweiterung des Konzepts der frühen Triangulierung9.4 Von der frühen zur primären Triangulierung9.5 Pathologisierung der Dyade9.6 Triadische Kompetenz9.7 Triangulierung in der TFP10 TFP-Prinzipien und ihre Modifikationen in der Elternarbeit bzw. Arbeit mit Betreuerinnen10.1 Allgemeine Prinzipien der Elternarbeit10.1.1 Neidreaktionen der Eltern bzw. der Betreuerinnen auf die Patientin oder die Therapeutin10.1.2 Arbeit der Therapeutin mit ihrer Gegenübertragung in der Zusammenarbeit mit Eltern und Betreuerinnen10.2 Die Herstellung des Behandlungsrahmens und taktische Prinzipien10.3 Strategische Prinzipien10.4 Neutralität als therapeutische Haltung10.4.1 Intrapsychische technische Neutralität10.4.2 Interpersonelle Neutralität10.5 Klären, Konfrontieren, Deuten10.6 Zusätzliche Prinzipien10.6.1 Supportive Techniken10.6.2 Förderung der triadischen Kompetenz11 Vorbereitung der Therapie Diagnostikphase, Therapieplanung und -vertrag11.1 Elternarbeit in der Diagnosephase der jugendlichen Patientin11.2 Planung der Arbeit mit Eltern bzw. mit Betreuerinnen11.2.1 Planung der Arbeit mit den Eltern11.2.2 Planung der Arbeit mit Betreuerinnen11.3 Vertragsvereinbarungsphase: Absprachen mit Eltern bzw. Betreuerinnen12 Der Verlauf der Arbeit mit Eltern bzw. Betreuerinnen während der Therapie der JugendlichenLiteraturAnhang: FallgeschichtenDie Arbeit mit den Pflegeltern von MonikaDie Arbeit mit den Betreuerinnen von MichaelDie Arbeit mit der Bezugsbetreuerin von JanaDie getrennt lebenden Eltern von Alicia und die Arbeit mit ihren BetreuerinnenDie Elternarbeit mit der alleinerziehenden Mutter von SophieDie Elternarbeit mit Nicoles Mutter und deren Freund Über die Schwierigkeit, keine »böse Mutter« sein zu könnenDie Elternarbeit mit Melanies Mutter und dem StiefvaterDie Elternarbeit mit Julias ElternDie AutorInnen
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