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Gemeinschaftsgefühl

eBook - Wertpsychologie und Lebensphilosophie seit Alfred Adler

Erschienen am 01.06.2012, Auflage: 1/2012
CHF 48,70
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837965230
Sprache: Deutsch
Umfang: 531 S.
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Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Die von Alfred Adler 1911 begründete Individualpsychologie basiert auf dem Begriff des Gemeinschaftsgefühls. Die Förderung des Gemeinschaftsgefühls schien ihm die beste Prophylaxe für jede Art der Neurose. Seit Adler wurden die Grenzen von Gemeinschaft und Individualismus in zahlreichen Theorien unterschiedlicher Ausrichtung neu ausgelotet.Im vorliegenden Buch stellt der Autor Adlers Ansatz in seiner historischen Entfaltung vor und zeichnet die engagierte Kontroverse über dieses Konzept innerhalb und außerhalb der Individualpsychologie detailliert nach. Im Mittelpunkt steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft, das vom Solipsismus bis zum Kollektivismus reicht und seit Langem Gegenstand heftiger Debatten in Psychologie, Sozialpsychologie, Soziologie und Wertphilosophie ist. Anhand von Adlers »Lebensaufgaben« wird abschließend demonstriert, wie das Konzept des Gemeinschaftsgefühls in der Psychotherapie angewendet werden kann.

Inhalt

InhaltVorwort1 Einführung2 Stellung und Bedeutung des Gemeinschaftsgefühls in Adlers Individualpsychologie2.1 Soziale Bausteine des Adlerschen Menschenbildes2.2 Die Entwicklung des Gedankens vom Gemeinschaftsgefühl bei Adler2.2.1 Vorbereitende Ideen: Die sozialmedizinische Phase 1898 bis etwa 19032.2.2 Paradigmenwechsel: Kindererziehung als Neurosenprophylaxe2.2.3 Biologisches Zwischenspiel: Studie über Minderwertigkeit von Organen (1907)2.2.4 Die kurze Periode des »Aggressionstriebes«2.2.5 Minderwertigkeitsgefühl: Hinwendung zur Psychologie ab 19102.2.6 Die erstmalige Verwendung des Begriffs Gemeinschaftsgefühl 19132.2.7 Adlers »Gemeinschaftsgefühl« vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs2.2.8 Die Diskussion um sogenannte Kriegszitterer2.3 Inhaltliche Wendungen im Begriff Gemeinschaftsgefühl nach dem Ersten Weltkrieg2.3.1 Menschenkenntnis (1927)2.3.2 Wandlungen des Gemeinschaftsgefühls unter amerikanischem Einfluss2.4 Letzte Schaffensperiode 1933 bis 19372.4.1 Der Sinn des Lebens 19332.5 Zusammenfassung3 Auseinandersetzung und Weiterentwicklung: Das Thema »Gemeinschaftsgefühl« in früher und moderner Individualpsychologie3.1 Carl Furtmüller: »Psychoanalyse und Ethik« (1912)3.2 Vera Strassers Psychologie der Beziehungen (1921)3.3 Handbuch der Individualpsychologie (Hg. Wexberg 1926)3.3.1 Erwin Wexberg: »Die psychologische Struktur der Neurose«3.3.2 Ada Beil: »Zur Psychologie von Welt- und Lebensanschauung«3.3.3 Friedrich Schulze-Maizier: »Individualpsychologie und Religion«3.3.4 Folkert Wilken: Gemeinschaft und Individualität3.3.5 Otto Kaus: »Individualpsychologie und Politik«3.4 Hans Kunz: »Kritik der Individualpsychologie Adlers« (1928)3.5 Erwin Wexberg: Individualpsychologie (1928/1931)3.5.1 Der Fall »Helene«3.5.2 Individualpsychologie als antiindividualistische Kulturtendenz3.6 Frieda Vogel: Individualpsychologie und Werttheorie (1931)3.7 Fritz Künkels Nähe zur »Volksgemeinschaft«3.8 Alice Rühle-Gerstel: Marxismus und Individualpsychologie3.9 Lewis Way 19503.10 Guggenbuehl: Der sozialpsychologische Beitrag der Tiefenpsychologie (1964)3.11 Rudolf Dreikurs und Arthur Nikelly 1971/19783.12 Ansbachers Vier-Phasen-Theorie (1981)3.12.1 Ansbacher: Englische Synonyme für Gemeinschaftsgefühl3.12.2 Deutschsprachige Synonyme für Gemeinschaftsgefühl3.13 Josef Seidenfuß: Selbstverwirklichung Anpassung gesellschaftliche Reformen (1981)3.14 Robert F. Antoch: Kooperation und Kommunikation als Kernstruktur des Gemeinschaftsgefühls3.15 Hannes Böhringer: Lebensphilosophie bei Adler (1985)3.16 Ronald Wiegand: Gemeinschaft gegen Gesellschaft (1986)3.17 Karl-Heinz Witte über Adlers verborgene Schätze (1988)3.18 Almuth Bruder-Bezzel (1991)3.19 Henry Stein: Individualpsychologie und Demokratie3.19.1 »Is Individual Psychology Still Relevant?«3.20 Loren Grey: The Forgotten Prophet (1998)3.21 Josef Rattners humanistische Tiefenpsychologie3.21.1 Kleines und großes Gemeinschaftsgefühl3.21.2 Die Trias eines globalen Sozialinteresses3.21.3 Gemeinschaftsgefühl, Idealismus und »objektiver Geist«3.21.4 Die Berliner Großgruppe als Ort einer philosophischen Psychotherapie3.21.5 Person und Personalität als wichtigste Gesundheitsideale3.22 Zum Stand der Gemeinschaftsgefühl-Diskussion in der deutschsprachigen Individualpsychologie3.23 Zusammenfassung und Diskussion3.23.1 Tendenzen innerhalb der Individualpsychologie3.23.2 Individualpsychologie zwischen Ich-Psychologie und Sozialpsychologie4 Über das Spannungsverhältnis von Individuum und Gemeinschaft4.1 Solipsistischer Individualismus4.1.1 Max Stirner4.1.2 Oscar Wilde4.2 Hermann Hesse: »Lob des Eigensinns«4.3 Karl Löwith: Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen (1928)4.4 Martin Bubers »echte Gemeinschaft«4.5 Einsamkeit, Trennung und Absonderung4.6 Erik Eriksons Kindheit und Gesellschaft (1950)4.6.1 Der Aufbau von Ich-Identität im Jugendalter und das Problem der Anpassung4.7 Person, Personalismus und Personalität4.7.1 Emmanuel Mounier4.7.2 Max Schelers Personalismus4.7.3 Nicolai Hartmanns »Personalität«4.7.4 Person und Personalität bei Josef Rattner4.8 Weitere Gedanken zum Personsein4.9 Bindung und Freiheit: Widersprüchlichkeit als eine Wesenheit des Menschen4.10 Souveräner Umgang mit Gemeinschaft und Gesellschaft: Schmids Citoyenität4.11 Zusammenfassung und Diskussion5 Soziologie und Politologie des Gemeinschaftsgefühls5.1 Jared Diamond über frühe Gesellschaften5.2 Gemeinschaftssinn in der Wandervogel und Jugendbewegung5.3 Ferdinand Tönnies: Gemeinschaft und Gesellschaft (1887/1912)5.4 Helmuth Plessner: Grenzen der Gemeinschaft (1924)5.5 Henri Bergson: Quellen der Moral (1933)5.6 Erich Fromm: Furcht vor der Freiheit (1941)5.6.1 Produktive und nicht-produktive Charakterorientierungen5.6.2 Anthropologische Grundannahmen5.6.3 Individuum und Gesellschaft5.7 Julian Huxleys »Evolutionärer Humanismus«5.8 Bertrand Russell: Macht und Moral5.8.1 Soziologie der Macht: Diagnose5.8.2 Therapie der Machtliebe5.8.3 Individuelle Entfaltung und soziale Bindung5.8.4 Kriterien nützlicher Gesellschaftsordnungen5.9 Ronald Wiegand: Solidarität und Freiheit5.10 Charles Taylor: Gemeinschaft und Demokratie5.11 Überschaubare Gemeinschaft: der Kommunitarismus5.12 Zusammenfassung und Diskussion6 Gemeinschaftsgefühl in der Therapie6.1 Theoretische Grundlagen individualpsychologischer Therapie6.2 Adler in seiner Therapie6.3 Neuere Individualpsychologie6.4 Die dritte Dimension der Tiefenpsychologie6.4.1 Josef Rattners Bildungsanliegen6.4.2 Irvin Yaloms Existenzielle Psychotherapie6.5 Gemeinschaftsgefühl konkret: Sechs Lebensaufgaben6.5.1 Arbeit6.5.2 Liebe6.5.3 Gemeinschaft6.5.4 Kultur6.5.5 Individuation6.5.6 Körper6.5.7 Diskussion6.6 Imperative des Gemeinschaftsgefühls6.6.1 Der Ausgangspunkt: Kants Kategorischer Imperativ6.6.2 Der Imperativ der Gleichwertigkeit6.6.3 Der hermeneutische Imperativ6.6.4 Der dialogische Imperativ6.6.5 Der axiologische Imperativ6.6.6 Der ästhetische Imperativ6.6.7 Der aktivische bzw. soziale Imperativ6.6.8 Der personale Imperativ6.6.9 Der existenzielle Imperativ6.6.10 Der humanistisch-politische Imperativ6.6.11 Resümee6.7 Anwendung in der Psychotherapie6.8 Zusammenfassung und Diskussion7 Zusammenfassung und Diskussion7.1 Utopie und Politik7.2 Individuum und Gemeinschaft: Versuch einer SyntheseLiteraturAnhangPersonen- und Sachregister

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