Beschreibung
Welchen Einfluss hat die Selbstsorge pädagogischer Fachkräfte auf ihre professionelle Sorge für Kinder und Jugendliche, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind? Dieser Frage geht Johanna Hess auf der Basis von berufsbiografischen Interviews mit pädagogischen Fachkräften aus den Handlungsfeldern Schule und Sozialer Arbeit nach. Die Autorin zeigt, dass die Übernahme professioneller Sorgeverantwortung im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von pädagogischen Fachkräften zumeist individuell verantwortet wird und stark von ihrer jeweiligen Selbstsorge abhängt. Es wird deutlich, dass diese Selbstsorge nicht allein auf ihre professionelle Handlungsfähigkeit, sondern auch auf eigene Erfahrungen von Verletzbarkeit im institutionellen Kontext gerichtet ist. Geschlechtersensible Vorschläge dazu, wie in pädagogischen Institutionen Tätige unterstützt werden können, damit sie noch besser für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche sorgen können, runden den Band ab. Zusatztext