Beschreibung
Im Krimi regnet es immer - so eine gängige und von Lesern und Leserinnen sowie der Wissenschaft geteilte Meinung. Doch stimmt das eigentlich? Das Wetter im Kriminalroman wird vielfach nur als Beiwerk wahrgenommen und wurde bisher auch in der literaturwissenschaftlichen Forschung meist vernachlässigt. Katia Schorn ändert das und analysiert im Rahmen eines historischen Durchgangs die Funktionsgeschichte des Wetters im französischen Kriminalroman. Anhand ausgewählter Texte von den Vorläufern im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart entwickelt sie eine gattungspoetologische Annäherung an meteorologische Phänomene im Kriminalroman - und zeigt, dass in Krimis durchaus die Sonne scheint.
Autorenportrait
Katia Schorn, geb. Harbrecht, ist Literaturwissenschaftlerin an der Universität Bremen. Seit 2017 arbeitet sie im Fokusprojekt »Entzauberte Städte. Urbaner Raum und Migration in der französischsprachigen Gegenwartsliteratur« und promovierte bei Prof. Karen Struve und Prof. Gisela Febel mit einer Untersuchung zum Wetter im französischen Kriminalroman. Sie studierte Frankoromanistik, Hispanistik und Transnationale Literaturwissenschaften in Bremen und Nizza.