Beschreibung
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts nehmen Konflikte um Land und Ressourcen in vielen lateinamerikanischen Ländern stark zu. Dieses Phänomen einer vermehrt neo-extraktivistisch orientierten Politik bedroht insbesondere Gebiete, in denen indigene Gemeinschaften leben. Im Kontext des indigenen Filmschaffens sind derartige Konflikte daher ein zentrales Thema. Wie werden Machtverhältnisse, unterschiedliche territoriale Vorstellungen und Mensch-Umwelt-Beziehungen hier verhandelt? Teresa Millesi analysiert eine Auswahl von Filmen unter Einbezug raumwissenschaftlicher und ökokritischer Ansätze. Im Zentrum steht dabei die Bedeutsamkeit der Filme als Widerstandspraxis gegen die nationalstaatliche Hegemonie.
Autorenportrait
Teresa Millesi (Dr. phil.), geb. 1988, promovierte im Fach Kultur- und Literaturwissenschaft an der Universität Innsbruck. 2019 wurde ihre Forschung mit dem OeAD-Nachwuchspreis für Entwicklungsforschung ausgezeichnet. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Filmwissenschaft, Environmental Humanities und Postcolonial Studies bzw. insbesondere in der Verschränkung letzterer.