Beschreibung
Kochen und Essen sind medial omnipräsent und es gibt kaum noch einen Ort, an dem nichts gegessen oder getrunken wird - dabei bleibt die Küche im Zuhause zunehmend kalt. Dieses Paradox wirft Fragen an die räumlichen Zusammenhänge gegenwärtiger Essenspraktiken auf, denen Julia von Mende auf den Grund geht. Befragungen und zeichnerische Analysen führen die Leser*innen von Berliner Küchen an Orte außer Haus und in die Vergangenheit. Dabei werden das Verhältnis von Privathaushalt und städtischem Umfeld thematisiert, Einblicke in die urbane Lebensrealität im beschleunigten (Ess-)Alltag eröffnet und gesellschaftliche Wirkmechanismen freigelegt.
Autorenportrait
Julia von Mende (Dr.-Ing.) ist Architekturtheoretikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie hat an der Architekturfakultät der RWTH Aachen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens promoviert und forschte zuvor im interdisziplinären Projekt 'Die Anthropozän-Küche' am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor der Humboldt-Universität zu Berlin. Vor ihrer Beschäftigung im akademischen Umfeld war sie u.a. Redakteurin der Zeitschriften Daidalos und Arch+. Ihr Forschungsinteresse liegt in den Bereichen von Architektur, Urbanistik und Wohnungsforschung sowie in der disziplinübergreifenden Untersuchung räumlicher Strukturen und Zusammenhänge sozialer Praktiken.