Den Drachen denken
Liminale Geschöpfe als das Andere der Kultur
May, Markus / Baumann, Michael / Baumgartner, Robert / Eder, Tobias
Erschienen am
07.10.2019, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
'A dragon is no idle fancy' - J.R.R. Tolkiens Maxime ist noch immer aktuell: Der Drache erscheint kulturübergreifend als eine liminale Gestalt, oszillierend zwischen tierischen und menschlichen Aspekten. Durch die Konfrontation mit dem Drachen wird die Begegnung mit dem Fremden im Eigenen, mit dem Tierischen im Menschen intensiver inszeniert als bei allen anderen Fabelwesen.Die Beiträge des Bandes analysieren diesen Zusammenhang aus dem Licht unterschiedlichster Epochen und Disziplinen: von mesopotamischen und frühchristlichen Drachenbildern über die Literatur des Mittelalters bis zu modernen Figurationen des Drachens, etwa in der Kinder- und Jugendliteratur und der Fantasy, aber auch in Film und Computerspiel.
Autorenportrait
Markus May (Prof. Dr.) lehrt Neuere deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. Phantastik als kulturelles Phänomen, Geschichte und Theorie der Lyrik, deutsch-jüdische Literatur, Literatur- und Kulturtheorie und literarische Übersetzung. Michael Baumann (M.A.) promoviert in Neuerer Deutscher Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben klassischen Texten der Phantastik vor allem osteuropäische und spanischsprachige Fantasy und Adaptionen von Märchenmotiven in Spiel, Literatur und Film. Robert Baumgartner (M.A.) promoviert in Neuerer deutscher Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine besonderen Forschungsinteressen umschließen Phantastik- und Computerspielforschung. Tobias Eder (M.A.) studierte Neuere deutsche Literatur, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu seinen Forschungsgebieten zählen die phantastische Literatur des frühen 20. Jahrhunderts, Filmtheorie und Game Studies.