Beschreibung
Es ist an der Zeit, Wanderungsbewegungen sowie raumüberspannende Netzwerkbeziehungen als Normalität der Lebenswirklichkeit in afrikanischen Gesellschaften anzuerkennen. Malte Steinbrink und Hannah Niedenführ plädieren für eine translokale Betrachtungsweise von sozialem Wandel und zeigen: Die Translokalität der Existenzsicherung prägt nicht nur das Leben einer halben Milliarde Menschen auf dem Kontinent - sie wirkt sich auch immer deutlicher auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort aus. Mithilfe eines handlungszentrierten Konzepts analysieren sie die Einflüsse translokaler Livelihoods auf zahlreiche Aspekte des ökonomischen, ökologischen und sozialen Wandels in ländlichen Räumen. Die Studie leistet so einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Forschung, sondern ebenso zur Politik und Praxis der Entwicklungszusammenarbeit.
Autorenportrait
Malte Steinbrink (PD Dr. phil.) ist Sozialgeograph am Institut für Geographie und am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Er ist Senior Research Fellow der University of Johannesburg, Südafrika, und arbeitet u.a. zu Fragen der Mobilität, sozialer Ungleichheit und rural-urbaner Entwicklung im globalen Süden. Hannah Niedenführ (M.A.) hat Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen an der Universität Osnabrück (IMIS) studiert. Ihr Schwerpunkt liegt auf afrikanischer Binnenmigration und Kindermigration in translokalen Netzwerken.