Beschreibung
Die Logik des Kapitalismus heißt teilen. Nur teilen darin nicht die Menschen, sondern sie werden geteilt. Es ist daher problematisch, Commons in kapitalistischen Kategorien zu erklären. Wer die Welt der Commons betritt, begegnet einer anderen Logik, einer anderen Sprache und anderen Kategorien. Nach 'Commons. Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat' (2012) erkunden in diesem Band Autorinnen und Autoren aller Kontinente die anthropologischen Grundlagen der Commons und stellen sie zugleich als konkrete Utopien vor. Sie machen nachvollziehbar, dass alles Commons sein oder werden kann: durch Prozesse geteilter Verantwortung, in Laboratorien für Selbstorganisation und durch Freiheit in Verbundenheit. Commoners realisieren, was schon heute machbar ist und morgen selbstverständlich sein wird. Das zeigen über 40 Beispiele aus aller Welt. Dieses Buch erweitert unseren Möglichkeitssinn für die Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft. Mit Beiträgen u.a. von Nigel C. Gibson, Marianne Gronemeyer, Helmut Leitner, Étienne Le Roy, Andreas Weber, Rosa Luxemburg, Anne Salmond und David Sloan Wilson.
Autorenportrait
Silke Helfrich (1967-2021) war freie Autorin, Aktivistin, Forscherin, Bloggerin und vielgebuchte Rednerin. Die Mitbegründerin des Commons-Instituts und der Commons Strategies Group hat romanische Sprachen und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Ökonomie studiert und lebte und arbeitete im Jagsttal. David Bollier ist ein amerikanischer Commons-Experte und -Aktivist, Blogger und Berater. Er hat zahlreiche Beiträge und Bücher zum Thema verfasst. Der Leiter des Programms Reinventing the Commons am Schumacher Center for a New Economics und Mitbegründer der Commons Strategies Group lebt und arbeitet in Amherst, Massachusetts. Die HeinrichBöllStiftung ist eine grüne politische Stiftung, eine reformpolitische Zukunftswerkstatt und ein internationales Netzwerk. Sie arbeitet mit über hundert Partnerprojekten in 60 Ländern zusammen und unterhält Büros in mehr als 30 Ländern.