Beschreibung
Das vierte Heft von Querformat geht mit dem Thema Tattoo unter die Haut. War die Tätowierung lange Zeit Zeichen sozialer Distinktion und Identifizierung gesellschaftlicher Außenseiter, Medium der Selbst- und Fremdstigmatisierung von Seeleuten, Verbrechern, Prostituierten oder Rockerbanden, so haftet ihr heute offenbar nur noch ein Hauch von Rebellentum an. Die TattooAusgabe von Querformat fragt angesichts der aktuellen Hochphase der TätowierungsMode und der parallel dazu einsetzenden massenhaften Entfernung von Tattoos nach den Prozessen der Neu und Umcodierung der Tätowierung sowie nach den Besonderheiten des Mediums Hautbild zwischen Subkultur, Kunst und Lifestyle. Die Texte dieses Heftes untersuchen die körperbezogenen Aspekte der Tätowierung ebenso wie deren bildhaften Charakter und die Verbindung zu ästhetischen Debatten aus zeitgenössischer und kulturhistorischer Perspektive. Beigelegt ist dieser Ausgabe ein Do-it-yourself-Tattoo, mit dem sich treue Leserinnen und Leser nun öffentlich zu ihrer Querformat-Liebe bekennen können.
Autorenportrait
Sabine Kampmann (Dr. phil.) ist Kunst- und Kulturwissenschaftlerin und aktuell wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Sie war Gastwissenschaftlerin der Forschungsinitiative 'Alter(n) als kulturelle Konzeption und Praxis' an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, zuvor Vertretungsprofessorin an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel und lehrte als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ihre Habilitationsschrift widmet sich dem Thema 'Die neue Sichtbarkeit des Alters. Greise Körper in Kunst und visueller Kultur (2016)'. In ihrer Dissertation ('Künstler sein') setzte sie sich Disziplinen übergreifend mit dem Thema Autorschaft in der Gegenwartskunst auseinander. Anja Herrmann (Dr. phil.) ist freie Kunstwissenschaftlerin und Lektorin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Fat Studies, Art and Media Cultures, Gender und Fashion Studies. Jörg Petri, geb. 1972, ist Typograf und Professor für Medienproduktion an der Hochschule Rhein-Waal. Ralf de Jong ist Typograf und Professor an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Zusammen mit F. Forssman schrieb er das Standardwerk 'Detailtypografie' (2001).