Beschreibung
pdf-FormatDer deutsche Umgang mit NS- und SED-Diktatur wird häufig als Vorbild für die Aufarbeitung diktatorischer Vergangenheit angeführt. Er scheint als eine Art Norm zu fungieren, an der andere europäische Staaten sich orientieren und ihre jeweiligen Aufarbeitungsprozesse messen. Sowohl auf nationaler als auch auf transnationaler und europäischer Ebene sind zunehmend Bemühungen feststellbar, Standards und verbindliche Richtlinien für Vergangenheitsaufarbeitung zu etablieren. Im vorliegenden Band werden diese Entwicklungen sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken erstmals Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern die Zentralisierungsbestrebungen und Normierungsprozesse zu einer Verordnung von bestimmten Standards der Diktaturüberwindung führen (könnten): Kann Aufarbeitung von Diktatur von einer Art »Diktat« der Aufarbeitung begleitet werden?
Autorenportrait
Die HerausgeberKatrin Hammerstein, geb. 1977, Studium der Geschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie in Heidelberg, Forschungsstipendiatin am Institut für Europäische Geschichte Mainz.Julie Trappe, geb. 1972, Studium der Rechtswissenschaften, Lehrbeauftragte am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, seit September 2008 Mitarbeit bei der Deutschen Stiftung für Internationale Rechtliche Zusammenarbeit in Bonn.Ulrich Mählert, geb. 1968, seit 1999 Leiter des Arbeitsbereichs Wissenschaft bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.Edgar Wolfrum, geb. 1960, Professor für Zeitgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
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