Insbesondere Berufskraftfahrer und Personen an schwingungsexponierten Arbeitsplätzen sind unterschiedlichen Formen von Ganzkörpervibrationen ausgesetzt: Diese können von Diskomfortempfinden über die Einschränkung der Leistungsfähigkeit bis hin zur Gesundheitsschädigung führen. Allerdings sind die Zusammenhänge zwischen Schwingungseinwirkung und deren Folgen nur schwer zu erfassen. Um die offenen Fragen, die durch epidemiologische Untersuchungen und pathologische Befunde aufgeworfen werden, beantworten oder zumindest eingrenzen zu können, ist ein Einsatz von Modellen unumgänglich, die das Ganzkörperschwingungsverhalten hinreichend genau abbilden können. Im Gegensatz zu deskriptiven Modellen, die lediglich in der Lage sind, einzelne Phänomene wiederzugeben, ermöglichen prädiktive Modelle Aussagen über Größen im Inneren des Körpers, also auch in klinisch auffälligen Bereichen. Hierzu muss ein anatomisches Modell, dessen Eigenschaften auf der menschlichen Anatomie und Physiologie beruhen, eingesetzt werden.