Beschreibung
Emil Nolde, der als wortkarg und schweigsam gilt, überrascht den Leser in seinem Lebensbericht: mit seinem unkonventionellen, "Disparates mit einem einzigen Blick zu höherer Einheit fügenden" Schreibstil (Walter Jens), mit der Intensität und Originalität seines erzählerischen Talents lässt er eine neue und unverwechselbare Bildwelt entstehen. In den vier Bänden schildert er seinen persönlichen und künstlerischen Werdegang von den handwerklichen Anfängen, seinem eben in den großen künstlerischen Zentren München und Berlin, seinen alljährlichen Rückzügen in die geliebte Natur an die Nordsee bis zur Zeit der Verfemung und des Malverbots während der Nazizeit. Er schuf ein beeindruckendes Dokument der beginnenden Moderne in Deutschland und gleichzeitig ein Werk im Umfeld des literarischen Expressionismus, das diesen Mann in seiner ganzen Ambivalenz und kreativen Energie neu begreifen läßt. Nachdem Nolde den ersten Band 1949 noch selbst herausgab und die ersten beiden Bände zum Teil mitgestaltete, wurde seine Autobiographie bis heute in bis zu acht Auflagen gedruckt. Diese Erfolgsgeschichte wird nun fortgesetzt - in einer Kassette sind alle vier Bände dieses Lebensberichts wieder erhältlich. Emil Noldes "Lebensbücher"
Autorenportrait
Manfred Reuther, *1944. Studium an der Kunstakademie Düsseldorf sowie an den Universitäten Marburg und Tübingen. Promotion über das Frühwerk Emil Noldes. Lehrtätigkeit als Kunsterzieher, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Nolde Stiftung Seebüll, seit 1992 deren Direktor. Veröffentlichungen über das Leben und Werk des Malers Emil Nolde, den deutschen Expressionismus und zeitgenössische Kunst.