Beschreibung
Die historischen Zäsuren von 1945 und 1989/90 haben insbesondere im östlichen Europa zu massiven Umwälzungen geführt - nicht nur hinsichtlich der Entstehung spezifischer Generationen, sondern vor allem auch in Bezug auf Migrationsprozesse. Doch ein Zusammendenken der beiden Aspekte führt schnell zu pauschalen Etikettierungen der betroffenen gesellschaftlichen Gruppen, etwa als 'Erlebnisgeneration', 'Generation 1,5' oder 'zweite Generation'. Dies verstellt jedoch den Blick auf die Akteurinnen und Akteure selbst.Im Mittelpunkt dieses Bandes steht daher der Versuch, Perspektiven auf Migration und Generation nah an den Menschen nachzuverfolgen, zu verstehen und zu deuten. Dabei rücken neben den biografischen Erfahrungen und Erzählungen auch die jeweiligen Rahmenbedingungen und Kontexte potenzieller kollektiv-biografisch prägender Prozesse von Dynamik und Wandel im östlichen Europa und darüber hinaus in den Fokus. In den insgesamt elf Beiträgen wird nicht nur die Kontingenz des Umgangs mit Migrationserfahrungen durch einzelne Generationen deutlich, sondern auch, inwiefern familiäre, räumliche, politische und nicht zuletzt auch wissenschaftliche Kontexte diese beeinflussen.
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