Beschreibung
'Tanzwelten' macht die Anthropologie des Tanzens zum Thema. In dieser Perspektive rückt nicht der Tanz in seiner historischen und ästhetischen Vielschichtigkeit, sondern das Tanzen als aus dem Alltag herausgehobene, ästhetische Dimension der Selbst-Bewegung ins Zentrum des Interesses. Es geht dabei um elementare Fragen an einen wesentlichen modus operandi des Menschen. Was geschieht eigentlich mit einem selbst und mit anderen, wenn man sich dieser den Leib transformierenden Bewegung hingibt? Was sind die qualitativen Eigenheiten tänzerischer Selbstbewegungen? Was bedeuten derartige Bewegungen dem sich bewegenden Subjekt? Wie entsteht eine als getanzt wahrgenommene Bewegung? Und wie entsteht ein Gedächtnis über getanzte Bewegungen? Nimmt eine getanzte Bewegung Raum und Zeit nur in Anspruch oder verändert sie diese Dimensionen auch qualitativ in getanzte Räume und getanzte Zeiten? Was geschieht mit dem Körper, der für den Tanz tauglich, also diszipliniert und kultiviert, werden muss und der dann als tanzender Leib selbstreflexiv wahrgenommen werden kann? Und wo bleibt die Moral? Das Buch richtet sich speziell an Tanzpädagogen, Tanzwissenschaftler und Personen, die in der künstlerischen Ausbildung von Tänzern und Choreographen tätig sind, sowie an Künstler, die an der theoretischen Fundierung ihres Schaffens interessiert sind.
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