Beschreibung
Der Band Setzt sich kritisch mit der Forschung in Deutschland zum Themenfeld Flucht*Migration auseinander. Ausgangspunkt ist die These, dass die Fluchtforschung bislang überwiegend auf den "integrationsfähigen Flüchtling" fokussiert ist und es deshalb "vernachlässigte" Untersuchungsfelder gibt. In den Beiträgen werden diese Annahmen vor dem Hintergrund empirischer Forschungsprojekte diskutiert: Hat sich die These bestätigt oder ist sie zurückzuweisen? Ist es im Verlauf des Forschungszeitraums zu thematischen oder methodischen Verschiebungen in der Forschungslandschaft gekommen? Lassen sich Ursachen für die "Vernachlässigung" identifizieren? Gibt es weitere "vernachlässigte" Themen? Wie sind Forschung und Wissenschaft in solche Zusammenhänge verstrickt? Das Buch ist im Kontext des Kooperativen Graduiertenkollegs "Vernachlässigte Themen der Flüchtlingsforschung" entstanden, das von 2018 bis 2021 in Zusammenarbeit von acht Hochschulen in Deutschland durchgeführt und von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert worden ist.
Autorenportrait
Joachim Schroeder, aufgewachsen in Süddeutschland. Studium zum Hauptschullehrer, Ausländerpädagogen und Erwachsenenbildner in Reutlingen und Tübingen. Nachdem er viele Jahre zur Einwanderung in Großstädten geforscht hat, faszinierte es ihn, sich am Beispiel von Stadtallendorf mit den Wirkungen von Zuwanderungsprozessen in einem ländlichen Raum zu befassen. Von 2003 bis 2011 hatte er eine Professur für Lernen unter Bedingungen von Armut und Migration an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main inne, seither lehrt er Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigungen des Lernens an der Universität Hamburg.
Sonstiges
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