Beschreibung
Der Ingenieur Carl Humann macht sich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts von Berlin nach Kleinasien auf. Zunächst dazu beauftragt Straßen und Eisenbahnlinien in der Türkei zu errichten, begegnet er immer häufiger Hinweisen, die seinen archäologischen Entdeckertrieb wecken. Einer Eingebung folgend gelangt er an den Ort des antiken Pergamon und findet den sagenumwobenen Zeusaltar. Das eindrucksvolle Erbe der hellenistischen Kultur bringt er nach Berlin. Immer leidenschaftlicher versinkt Humann in seine Ausgrabungen - entdeckt in Stein gemeißelte Statuen, Bruchstücke eines Kampfes. Er beginnt ein Dame-Spiel mit dem Mond, nimmt ihm immer mehr Skulpturen ab, die er aus dem Dunkel der Erde und der Nacht zutage fördert. Die tiefste Berufung deutscher Seele verkörpernd, wähnt sich Humann als Vorbote einer Wiederkunft des Geistes griechischer Antike. Gleichzeitig löst in der fernen abendländischen Heimat der Zweite Weltkrieg eine Katastrophe aus, die auch Humann zu spüren bekommen soll. Giuliana Morandinis Roman erschien 2009 im italienischen Original (Giocando a dama con la luna).
Autorenportrait
Guliana Morandini stammt aus der norditalienischen Provinz Udine und lebt heute in Rom. Sie ist eine namhafte Literatur- und Theaterkritikerin, die besonders auch der deutschen Kultur Beachtung schenkt. Neben ihrem 1978 erschienenen Roman I cristalli di Vienna, für den sie den renommierten Literaturpreis Premio Prato erhielt, kann sie auf mehrere weitere Veröffentlichungen verweisen. Im Frieling-Verlag Berlin erschienen von ihr bereits die deutsche Fassung ihrer Romane I cristalli di Vienna (Wiener Kristall) sowie Angelo a Berlino (Ein Engel in Berlin).