Beschreibung
Der 1788 in Danzig geborene Arthur Schopenhauer doktorierte 1813 an der Universität Jena und veröffentlichte 1819 sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung". Er lebte dann ab 1820 mit Unterbrechungen in Berlin, wo 1831 die Cholera ausbrach, was ihn bewog, diese Stadt zu verlassen. 1833 ließ er sich in Frankfurt am Main nieder, wo er bis zu seinem Tod 1860 als Privatgelehrter lebte und seine Werke verfasste. Die "Philosophari" enthalten Zettel mit Auszügen und Abschriften bemerkenswerter Stellen aus Zeitungen, Zeitschriften und Büchern, die Schopenhauer teilweise in seine Werke übernommen hat. Obwohl diese Zettelsammlung nur bedingt zu den Manuskriptbüchern des Philosophen des Philosophen gehört, wird sie hier als sechster Band der "Philosophischen Notizen aus dem Nachlass" herausgegeben, da diese Zettel belegen, wie vielseitig und weitgespannt Schopenhauers Lektüre war. Die in diesem Band zu erkennenden Interessensgebiete des Philosophen sind so beeindruckend, dass er einen würdigen Abschluss der Herausgabe der "Philosophischen Notizen aus dem Nachlass" darstellt.
Autorenportrait
Ernst Ziegler war bis 2003 Stadtarchivar in St. Gallen. Er ist Privatdozent an der Universität St. Gallen, Historiker und Paläograph. Bei C.H. Beck in München hat er drei Bände von Schopenhauers Handschriftlichem Nachlass herausgegeben, die "Senilia", die "Spicilegia" und die "Pandectae" sowie die Schopenhauer- Textsammlungen "Die Kunst, sich Respekt zu verschaffen", "Die Kunst, am Leben zu bleiben" und "Über den Tod". Im Schwabe-Verlag zu Basel erschien 2015 die Antologie "Burckhardt und Schopenhauer". Bei K&N erschienen 2017 die Bände "Cogitata" und "Cholerabuch" und 2018 "Et in Arcadia ego - Arthur Schopenhauer und Italien". Anke Brumloop ist u.a. Fachtierärztin für Pathologie und öffentliches Veterinärwesen. Sie war in allen Bereichen der Tiermedizin tätig, von eigenverantwortlicher Praxisführung, Leitung eines Veterinäramtes bis zu mehrjähriger wissenschaftlicher Tätigkeit. Sie ist z. Zt. freiberufliche Mitarbeiterin eines Beraterteams. Sie verbindet mit Schopenhauer das weite naturwissenschaftliche Interesse, besonders aber die Tierethik. Jochen Stollberg leitete bis Juni 2007 das Archivzentrum der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main und damit auch das Schopenhauer-Archiv. Neben seiner beruflichen Arbeit widmete er sich einer Internet-Präsentation des Archivs und dem Programm Schopenhauer-Source, der Erschließung des handschriftlichen Nachlasses des Philosophen. Hier arbeitete er u.a. an der Herausgabe der Vorlesungsnachschriften des Studenten Arthur Schopenhauer bei dem Philosophen Ernst Schulze und bei dem Naturwissenschaftler Johann Friedrich Blumenbach, sowie an zahlreichen kleineren Texten Schopenhauers. Seit seiner Pensionierung arbeitet Stollberg an den Schopenhauer-Handschriften von Dresden aus weiter.