Beschreibung
Die Wittgenstein immer wieder nachgesagte Meisterschaft in logisch-mathematisch-sprachanalytischer Hinsicht entbehrt, wie im Vorgänger dieses Buches minutiös dargelegt worden ist, jeder Grundlage. Darauf galt es hinsichtlich der sprachspieltheoretisch unterlegten Spätphilosophie Wittgensteins die Probe zu machen. Die Ausgangsfrage war, ob der Korrekturbedarf, den Wittgenstein mit Blick auf seine frühe Arbeit selbst angemeldet hat, dieses Mal zu brauchbaren, d.h. argumentativ schlüssigen, Ergebnissen geführt hat. - Zwar ist es Wittgensteins Anspruch in den zu seinen Lebzeiten nicht publizierten Philosophischen Untersuchungen gewesen, dass die Gedanken sich in einer nachvollziehbaren Ordnung auseinander entwickeln sollten. Daraus ist dann aber doch nichts geworden. In seinem ersten Teil handelt es sich um so etwas wie einen Zettelkasten, der aus insgesamt 693 Schubfächern besteht. Was Böses erahnen lässt. Dass nämlich auch in diesen Untersuchungen ohne jeden erkennbaren Zusammenhang von einem Thema zu irgendeinem anderen - Willkür als Methode - gesprungen worden ist. Und dass folglich, um das Wenigste zu sagen, an die Fassungskraft des Lesers Ansprüche gestellt werden, die die Durchschnitts-Aufnahmefähigkeit des auf gedanklichen Zugewinn eingestellten Lesers bei weitem übersteigen.
Autorenportrait
Frank-Peter Hansen ist promovierter Philosoph. Zuletzt sind von ihm die HSV-Bücher Versenkt. HSV-Momente bei K&N und Das HSV-Mutmachbuch bei Schwarzkopf und Schwarzkopf erschienen. Wissenschaftliche Fachbücher und (Kriminal-) Romane (zuletzt Solutio bei K&N) gehören ebenso zu seinem Repertoire. Er ist der Herausgeber der CD-ROM Philosophie von Platon bis Nietzsche. Das überaus erfolgreiche Buch Die Wittgenstein-Dekomposition (Teil 1) ist 2018 bei K&N erschienen.