Beschreibung
Das Prinzip der 'Subjektivität' wird als Begriff der Befreiung von der christlichen Theologie & Metaphysik zur geschichtlichen Grundlage der Neuzeit und fundiert die Ausbildung ihres Weltverhaltens im Rahmen wissenschaftlich-technologischer Rationalität: Sie ist es nun, die es als bestimmte Bildungsform des Erkennens übernehmen soll, den Menschen von der Negativität des Seins - soweit als möglich - zu befreien. An die Stelle des vormaligen monotheistischen Entwurfs der Freiheit als metaphysische Erlösung rückt das Projekt der physischen Entnegativierung allen Seins, das die Moderne in ihre eigene dialektische Erfahrungsgeschichte verstrickt. Es ist diese Dialektik der Freiheit, die es eigens aufzuzeigen und als Grundlage einer geschichtlichen 'Erkenntnistheorie' freizulegen gilt, um die Frage nach der Geschichtlichkeit des Erkennens jenseits aller relativistischen und vernunftteleologischen Positionen neu zu eröffnen und der geschichtlichen Selbstbesinnung der Moderne zuzuführen. Wie steht es um die Freiheit der Moderne?
Autorenportrait
Rudolf Brandner, Studium der Philosophie, Psychologie und Indologie in Freiburg, Paris-Sorbonne und Heidelberg. Neben umfassender Lehrtätigkeit im deutschsprachigen Bereich zahlreiche Gastprofessuren in Frankreich, Italien und Indien. www.rudolfbrandner.de