Beschreibung
Es geht um dreierlei: Einmal ist Stellung zu beziehen gegen die Freiheit, gegen diese über jedes Ende hinwegsetzende Lebenslüge der Moderne, die es egradezu herausfordert, als Schlagwort mißbruacht zu werden. Zum wzeiten ist Stellung zu beziehen für die Freiheit, für eine andere Freiheit, für die über jedes Ende hinwegsetzende Freiheit, die menschliches Leben die Vergwaltigungen durch Geschichte und Zeit unversehrt überstehen läßt. Schließlich geht es um den Anspruch, dem sich die Arbeit, der Text selbst stellen muß, nämlich um die Frage, ob sich überhaupt etwas sagen läßt, oder ob man nicht im Gegenteil von Geburt an mundtot ist, also die Sprache einem einen Tod aufnötigt, dem gegenüber auch die eigene Physis zu Gehorsam verpflichtet ist. Diese dreifache Problematik wird im Zuge einer Auseinandersetzung mit dem tschechichen Phänomenologen Jan Patocka entwickelt. Als Denker der ausgehenden Moderne wie der Freiheit ist Patocka für die Auseinandersetzung beides, Oppononent und Partner.