Beschreibung
Seit einigen Jahren werden Portfolios verstärkt im Fremdsprachenunterricht eingesetzt. Sie sollen u.a. den Lernprozess und die Selbstreflexion der Lernenden unterstützen, lebenslanges Lernen ermöglichen, zur Präsentation der Lernergebnisse dienen und eine neue Form der Leistungsfeststellung darstellen. Erste empirische Studien aus dem schulischen Kontext zeigen das Potenzial der Portfolioarbeit, geben gleichzeitig aber auch Hinweise auf Bedingungen, die für die erfolgreiche Umsetzung der Portfolioarbeit erfüllt sein müssen. Im Fokus dieser an die Grounded Theory Methodologie angelegten Studie steht die Arbeit mit einem Schreibportfolio im universitären Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht. Dazu wurde ein Sprachkurs über den Verlauf eines Semesters begleitet, indem der Unterricht und die Portfoliogespräche videografiert und Interviews mit Lehrerin und Lernenden geführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, wie die Lehrerin und die Studierenden mit dem Instrument arbeiten, wie sie es wahrnehmen und unter welchen Bedingungen Portfolioarbeit von den Akteuren und Akteurinnen als gewinnbringend beurteilt wird.