Beschreibung
Der heilige Berg Athos, auch "Der Garten der Gottesmutter" genannt, ist ein Refugium männlicher Verehrung der Gottesmutter. Der Zutritt für Frauen ist untersagt. Da der Athos aber auch eine autonome Mönchsrepublik ist, dürfte dies der einzige vollkommen von Männern bewohnte Staat der Erde sein. Diese orthodoxe Männergemeinschaft vollbrachte in den letzten Jahrhunderten erstaunliches: 20 Klöster schmiegen sich an die steilen Hänge des Athos, alle von Mönchen bevölkert, deren einziger Daseinszweck die Verehrung der Heiligen Mutter Gottes ist. Und trotz fehlender Frauen wächst die Männergemeinschaft seit dem Ende des Kommunismus in Europa. Die Klosterlandschaft zählt zum Weltkulturerbe. Wer in die spirituelle Welt an den Athos Hängen eintauchen möchte, benötigt ein Visum; und gilt automatisch als ein Pilger, ob er nun gläubig ist oder nicht. Norbert Müller pilgerte mit 3 Kameraden auf den 2030m hohen Gipfel des heiligen Athos. Seine reich bebilderte Pilgererzählung fesselt den Leser, denn Müller beschreibt die erlebte Kameradschaft der Pilgergruppe reflektiert, genau und erfrischend einfach - etwa wie in dieser Passage, zur Stimmung der kleinen Pilgergruppe: "Natürlich haben wir unterwegs auch miteinander gesprochen und herumgeblödelt, wie sich das halt gehört, wenn ein paar Jungs etwas Tolles miteinander unternehmen. Ich könnte jetzt ein paar Witze oder Insider-Sprüche aufschreiben, aber über unseren Schmarren können wahrscheinlich sowieso nur wir lachen." (S. 43)
Autorenportrait
Norbert Müller hat eine selten zu findende Einstellung: Er bestieg den Athos "by fair means", also ohne Zuhilfenahme von Trägern, vorgefertigten Kletterseilen oder anderen Hlfsmitteln. Und natürlich unter dem gebotenen Respekt gegenüber Natur und der dort lebenden Mönchskultur.